Im Rücken des Stürmers: Augsburgs Thurk (re.) spürt Olajengbesi im Nacken. dpa
Alemannen-Coach Jürgen Seeberger nahm im Vergleich 1:2 in Kaiserslautern drei personelle Wechsel in der Aachener Startformation vor. Als linker Außenverteidiger spielte Leiwakabessy für den Finnen Lagerblom. Polenz und Fiel erhielten den Vorzug vor "Ex-Löwe" Lehmann. Gäste-Coach Holger Fach musste nach seinem gelungenen Einstand auf der Augsburger Trainerbank beim 1:0 gegen St. Pauli den gelbgesperrten Siegtorschützen Mölzl ersetzen. Für den defensiven Mittelfeldakteur rutschte Hertzsch in die erste Elf der Schwaben. Ansonsten vertraute der neue FCA-Trainer den Spielern, welche dafür gesorgt hatten, dass am vergangenen Spieltag drei Punkte für Augsburg im Abstiegskampf zu Buche standen.
Beide Mannschaften agierten in den ersten Spielminuten zögerlich und zurückhaltend, so dass die Partie nur schleppend Fahrt aufnahm. In der 8. Minute zappelte nichtsdestotrotz der Ball bereits in den Maschen des FCA-Tores: Nach schönem Zuspiel in die Schnittstelle der Abwehr legte Nemeth den Ball vorbei an Augsburg Keeper Neuhaus. Doch der Jubel des Slowaken dauerte nur kurz, da der Schiedsrichterassistent auf Abseits entschieden hatte. Kurz darauf traf der aufgerückte Innenverteidiger Herzig mit Kopfball-Bogenlampe nur die Latte (11.). Die Fach-Schützlinge spielten in dieser Phase zwar ordentlich mit und kombinierten sicher. Den Offensiv-Aktionen der Fuggerstädter fehlte allerdings die Durchschlagskraft und Passgenauigkeit, so dass der FCA eigentlich nur über Standards gefährlich wurde (14.).
Während die Alemannen-Innenverteidigung mit Herzig und Olajengbesi durch den Augsburger Angriff kaum gefordert wurde, präsentierte sich Aachen in der Vorwärtsbewegung zielstrebiger. Nachdem Milchraum mit schöner Direktabnahme das Tor knapp verfehlt hatte (18.). beruhigte sich das Spiel wieder und war geprägt von vielen Spielunterbrechungen aufgrund kleinerer Fouls. Dennoch brachte Brinkmann die Aachener in der 31. Spielminute in Führung: Nemeth hatte in zentraler Position am Strafraumrand einen Haken geschlagen und abgezogen. FCA-Torwart Neuhaus konnte den Ball des Slowaken noch per Fußabwehr klären, war jedoch gegen den Nachschuss des gedankenschnellen Brinkmanns aus kurzer Distanz machtlos. Augsburg agierte auch nach dem Führungstreffer der Seeberger-Elf zu umständlich und im Angriffsspiel zu wenig zielstrebig. So gingen beide Mannschaften mit einer Halbzeitführung des Gastgebers in die Kabinen.
Der 31. Spieltag
Beide Teams kamen mit unverändertem Personal aus der Halbzeitpause. Unverändert blieb zunächst auch das Spielgeschehen auf dem Rasen des Tivoli: Augsburg fand keine Mittel, den kompakt stehenden Aachener Abwehrverband mit überrraschenden Ideen in Bedrängnis zu bringen und agierte im Offensivspiel zu kompliziert. Während Aachen jedoch selbst nun kaum noch das eigene Spiel nach vorne forcierte und den Vorsprung verwaltete, wachte Augsburg eine halbe Stunde vor Spielende auf und spielte schneller und konsequenter in die Spitze. Daraus ergaben sich Chancen durch Thurk (59.), Kern (64.) und Szabics, dessen Tor jedoch aufgrund einer vermeintlichen Abseitsentscheidung die Gültigkeit verweigert wurde (67.).
Doch Augsburg kam nicht zum Ausgleich, sondern wurde nun gnadenlos in der Schlussphase ausgekontert. Zunächst war es Ebbers, der einen gedankenschnell ausgeführten Freistoß des eigewechselten Krontriris aufnahm und ins Tor schoss (83.). Den endültigen Knockout für die sich nun in der Abwehr auflösenden Augsburger besorgte Milchraum (86.).
Er setzte den Schlusspunkt: Patrick Milchraum dpa
Aachen muss am Mittwoch auswärts beim Austiegsaspiranten FSV Mainz 05 antreten. Der FC Augsburg misst sich am gleichen Tag im heimischen Rosenaustadion mit dem FC aus Köln.