Enges Duell: Kuqis (li.) Koblenzer und McKennas (re.) Kölner lieferten sich eine Partie auf Augenhöhe. dpa
Christoph Daum nahm in seiner Kölner Mannschaft nach dem 2:2 in Fürth zwei Umstellungen vor: Kapitän McKenna kehrte nach Sperre ins Team zurück und verdrängte Mitreski. Ferner ersetzte Chihi Broich.
TuS-Coach Uwe Rapolder hingegen tauschte nach dem 2:0 gegen Jena auf drei Positionen. Da Lomic (Gelbsperre) und Ziehl (Bänderanriss) ausfielen, rückten Bajic und Wiblishauser in die erste Elf. Zudem stürmte der Albaner Vata an Stelle des Argentiniers Fernandez.
Der 23. Spieltag
Die Hausherren begannen engagiert und kamen in der ersten Viertelstunde durch Novakovic (4., 13.) und Helmes (14.) zu mehr oder minder zwingenden Möglichkeiten, gegen defensiv sicher agierende Koblenzer taten sich die Domstädter im weiteren Verlauf jedoch zusehends schwer.
Die TuS hingegen agierte routiniert. Hinten sicher und vorne geduldig auf ihre Chancen lauernd machte die Rapolder-Elf dem FC das Leben schwer und hätte die Kölner nach einer knappen halben Stunde fast eiskalt erwischt: Wiblishauser passte auf Dzaka, Ümit Özat ließ ihn einen Augenblick aus den Augen und so stand der Koblenzer Kapitän plötzlich mutterseelenallein vor Kölns Keeper Mondragon. Mohamad bügelte den Patzer seines Defensivkollegen jedoch in letzter Sekunde aus und konnte Dzaka noch entscheidend am Abschluss hindern (26.).
Fünf Minuten später war es dann erneut Mohamad, der im Mittelpunkt des Geschehens stand. Etwas übereifrig fuhr der Libanese Djokaj im eigenen Fünfmeterraum von hinten in die Parade und brachte ihn zu Fall, den Ball berührte Kölns Verteidiger jedoch nicht einmal annähernd. Schiedsrichter Grudzinski entschied aber nicht auf Strafstoß (31.).
Bis zur Halbzeit passierte dann aber nicht mehr viel. Die Partie verflachte mit fortschreitender Spieldauer immer mehr, Koblenz ließ nichts zu, die Hausherren hingegen hatten kein probates Mittel gegen defensivstarke Gäste zur Hand und so blieb es beim torlosen Remis.
Christoph Daum reagierte zu Beginn der zweiten Hälfte und brachte Vucicevic für Chihi, gefährlich wurden jedoch zunächst die Koblenzer: Nach Djokajs Kopfball musste Mondragon sein ganzes Können aufbieten und verhinderte so die mögliche Gästeführung (53.).
Quasi im Gegenzug schlugen dann jedoch die bis dato schwachen Kölner zu. Im Zuge eines Konters bediente der eingewechselte Vucicevic Helmes auf dem rechten Flügel, der Nationalstürmer suchte und fand Novakovic in Mittelstürmerposition und der Slowene vollstreckte mühelos zum 1:0 (54.).
Der Knipser und sein Vorbereiter: Novakovic herzt Kollege Helmes. dpa
Der Treffer tat dem Aufstiegsaspiranten gut. Köln traute sich nun mehr zu und kam durch Vucicevic (60.) und McKenna (65.) zu weiteren Möglichkeiten, beide Male hatten die Schützen jedoch ihr Visier nicht optimal eingestellt und verpassten das Gästegehäuse knapp.
Koblenz hingegen tat sich nun schwer. Offensiv boten die Gäste nur wenig, daran änderten auch die Einwechslungen von Pektürk und Fernandez nichts. Zwar hatte der Argentinier kurz nach seiner Hereinnahme (77.) ebenso wie Djokaj neun Minuten vor dem Ende eine aussichtsreiche Kopfballchance, die Kölner wehrten sich jedoch tapfer und hätten durch Novakovic - der Slowene traf nach Antars Pfostenschuss das leere Tor nicht (87.) - gar noch das 2:0 erzielen müssen.
Somit blieb es jedoch beim ersten Kölner Heimsieg im Jahr 2008. Die Domstädter treten am kommenden Montag bei den drei Punkte hinter ihnen liegenden Freiburgern an, die TuS hingegen gastiert bereits am Sonntag in Fürth.