Brachte Mainz in Front: Milorad Pekovic freut sich über sein Tor zum 1:0. dpa
FSV-Coach Jürgen Klopp sah nach dem 3:1 beim SV Wehen Wiesbaden keine Veranlassung, sein Team zu verändern. Augsburgs Trainer Ralf Loose nahm hingegen vier Wechsel an seiner Startelf vor. Nach dem 0:3 in Aue ersetzten Möhrle, Dreßler, Strauß und Luz Hertzsch, Kern (Gelb-Rot-Sperre), Becker und Hain.
Der FSV Mainz benötigte einige Minuten, um gegen defensiv eingestellte Augsburger auf Betriebstemperatur zu kommen. Nach gut zehn Minuten aber legte die Klopp-Elf den Vorwärtsgang ein und setzte den FCA zunehmend unter Druck. Erst ließ sich Baljak nach einem tollen Pass von Pekovic zu weit abdrängen (13.), dann wurde der Serbe im letzten Moment am Torschuss gehindert (16.), ehe Borja eine Kopfball-Bogenlampe nur ganz knapp über die Latte setzte (19.).
Der FSV kontrollierte die Partie, rannte aber nicht kopflos gegen das Augsburger Bollwerk an, sondern wartete geduldig auf seine Chancen. Die größte vergab zunächst Hoogland, als er nach einem Vrancic-Freistoß per Kopf zur Stelle war, im glänzend reagierenden Neuhaus aber seinen Meister fand (24.). Nur vier Minuten später tauchte Borja vor dem FCA-Schlussmann auf, doch auch der Ecuadorianer brachte das Leder nicht im Netz unter (28.).
Der 11. Spieltag
Nach einigen brenzligen Situationen fand Augsburg nach einer halben Stunde defensiv wieder zu seiner Ordnung und ließ nun kaum noch Mainzer Gelegenheiten zu. Bis auf einen einzigen Schuss von Luz fand allerdings auch die Loose-Elf offensiv nicht statt. Der FCA schien das 0:0 mit in die Pause nehmen zu können, ehe eine Standardsituation doch noch die Mainzer Führung bescherte. Weil Neuhaus auf eine Mauer verzichtete, war bei einem 30-Meter-Freistoß die Schussbahn frei für Pekovic, und der Montenegriner drosch das Leder zum verdienten 1:0 in die Maschen (40.).
Auch nach der Pause dauerte es einige Zeit, bis die Zuschauer die erste Torchance zu sehen bekamen. Augsburg agierte nach der Einwechslung von Diabang zwar zumindest personell offensiver, auf dem Platz tat sich zunächst aber wenig. Fast aus dem Nichts wäre den Gästen dann aber um ein Haar der Ausgleich gelungen. Möhrle flankte von rechts und fand Wenzel, der per Kopf aber am toll reagierenden Wetklo scheiterte (59.).
Die Partie wurde nun etwas unterhaltsamer. Benschneider brachte Neuhaus mit einem missglückten Rückpass in Bedrängnis, ehe Baljak nach der daraus resultierenden Ecke an Neuhaus scheiterte (64.). Auf der Gegenseite trat erneut Benschneider in Erscheinung, seinen Kopfball parierte aber Wetklo (66.).
Viel mehr hatte die Begegnung dann aber doch nicht mehr zu bieten. Bezeichnend eine Szene aus der 71. Minute, als sich die Mainzer Innenverteidiger den Ball ein ums andere Mal in der eigenen Hälfte zuschoben, sich aber trotz des Rückstandes kein Augsburger Angreifer dazu veranlasst sah, die Mittellinie zu überqueren.
Umso überraschender, dass Augsburg dennoch der Ausgleich gelang. Nach einer Strauß-Ecke stand Möhrle goldrichtig und nickte zum 1:1 ein (80.). Während Augsburg mit dem Punkt freilich zufrieden war und sich auf Ergebnissicherung besann, versuchte Mainz in der Schlussphase zwar, doch noch den Siegtreffer zu erzielen, wirklich zwingend wurde die Klopp-Elf aber nicht mehr.
Mainz muss am Dienstag im DFB-Pokal bei 1860 München antreten, während Augsburg am Sonntag in der Liga Kaiserslautern empfängt.