Im Zweikampf: Frankfurts Inamoto und Energies Jelic. dpa
Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel baute nach dem 1:0 in Karlsruhe auf die selbe Anfangself. Sein Gegenpart auf Cottbuser Seite, Bojan Prasnikar vertraute ebenfalls dem Personal, das sensationell 2:0 gegen die Bayern gewann. Nur Mitreski (5. Gelbe) musste passen, Rost rutschte dafür ins Team.
Die Zuschauer in der Commerzbank-Arena bekamen von Beginn an fußballerische Magerkost geboten. Dabei waren die Rollen, die beide Teams auf dem Rasen einnahmen, schnell verteilt. Die Eintracht durfte sich am Spielaufbau versuchen, die Lausitzer verteidigten konsequent und mit viel Einsatz. Dabei agierten die Frankfurter zu umständlich, schafften es nicht Angriffe mit Tempo vor das Tor der Cottbuser vorzutragen. Die Ostdeutschen waren hingegen mit ihren Defensivaufgaben zur Genüge beschäftigt. Die erfüllten sie aber mit Hingabe, meist standen gleich zwei Lausitzer dem ballführenden Frankfurter auf den Füßen. Eigene Offensivaktionen blieben in den ersten 45 Minuten weitgehend Mangelware.
Eine erste viel versprechende Offensivaktion gelang den Hausherren Mitte der ersten Hälfte. Weissenberger brachte einen ruhenden Ball vom rechten Flügel aus in den Strafraum, Amanatidis stieg zum Kopfball hoch und verlängerte die Kugel, die gefährlich nahe am linken Pfosten ins Aus rauschte (24.). Richtig brenzlig wurde es für die Gäste dann etwas später: Wieder ging der Situation ein Freistoß von Weissenberger voraus, der den Ball an den langen Pfosten zirkelte. Dort stand Amanatidis ganz alleine gelassen, schaffte es aber trotzdem nicht das Spielgerät zu kontrollieren. Weissenbergers mächtiger Nachschuss strich einen Meter am Tor von Tremmel vorbei (38.).
Der 25. Spieltag
Zum Seitenwechsel tauschte Friedhelm Funkel den Brasilianer Caio für den angeschlagenen Japaner Inamoto ein und erhoffte sich durch den Wechsel wohl auch etwas mehr Spielkultur. Und tatsächlich zwang Caio per Freistoß Tremmel zu einer ersten guten Parade (46.). Kurz darauf aber der große Schock für die Hessen. Rost angelte sich einen zu kurzen Befreiungsschlag aus dem Frankfurter Strafraum und hielt kurzentschlossen aus 30 Metern drauf. Der eigentlich harmlose Schuss setzte kurz vor Nikolov noch einmal auf und der Ball kullerte über den Schlussmann hinweg ins Tor (48.).
Wo ist der Ball? Frankfurts Russ schaut noch ungläubig seinem Treffer hinterher. Auch Köhler wundert sich. dpa
Doch die Reaktion der Frankfurter folgte quasi auf dem Fuß. Fenin und Caio überspielten mit einem doppelten Doppelpass das halbe Spielfeld. Der Brasilianer vernaschte per Übersteiger noch einen Gegenspieler und zog aus 18 Metern mit Wucht ab. Tremmel war geschlagen (59.). Wenig später dann der zweite - umstrittene - Streich der Hessen. Caio brachte eine Flanke scharf in die Mitte des Strafraums, Russ zog sofort und direkt ab. Tremmel lenkte die Kugel noch an den Pfosten, von dem der Ball zu ihm zurücksprang. Zuvor soll das Spielgerät aber die Torlinie überschritten haben, so sah es zumindest Schiedsrichter Michael Kempter. (65.). Frankfurt drehte das Spiel innerhalb von sechs turbulenten Minuten, und lief nur noch einmal ernsthaft Gefahr, die Führung wieder aus der Hand zu geben. Nach einer Ecke von Skela rauschte der eingewechselte Papadopulos heran und köpfte aus wenigen Metern mit Wucht knapp neben das Tor ans Außennetz (70.). Es blieb nach einer mäßig spannenden Schlussphase beim 2:1 für die Hessen, auch weil diese ihre Kontermöglichkeiten nicht mehr richtig ausspielten. Papadopulos vergab die letzte Chance der Gäste, als er mit einem Kopfball nur knapp daneben zielte (89.). Die Auswärtsschwäche der Cottbuser dauert damit weiter an, Frankfurt orientiert sich in der Tabelle nach oben.
Frankfurt tritt zum nächsten Spieltag am Samstag in Leverkusen an. Cottbus bestreitet am Sonntag das Prestigeduell zu Hause gegen die Hertha.