Sah zwar Rot, störte die Bayern davor aber mit dem MSV entscheidend: Idrissou (li.) hier gegen Lell. dpa
Bayerns Trainer Ottmar Hitzfeld nahm nach dem 1:0 in Bielefeld einen Wechsel an seiner Startelf vor. Für Kroos bekam Sosa eine Chance von Beginn an. Duisburgs Coach Rudi Bommer war nach dem 1:0-Sieg gegen Nürnberg zu zwei Änderungen gezwungen. Für die verletzten Tiffert (Meniskusprobleme) und Ishiaku (Oberschenkelprellung) standen Georgiev und Idrissou in der Anfangsformation. Roque Junior konnte trotz seiner Muskelprobleme auflaufen.
Die Partie ging munter los. Schon nach einer guten Minute hatte Klose die erste Möglichkeit für die Bayern, nur 60 Sekunden später prüfte Idrissou auf der Gegenseite Kahn. München tat sich in der Folge schwer, auch wenn Demichelis nach einem Sosa-Freistoß das 1:0 auf dem Kopf hatte (7.). Die Bayern machten zwar mehr für das Spiel, erarbeiteten sich im Mittelfeld Vorteile und zeigten sich um einen konstruktiven Spielaufbau bemüht, Duisburg verteidigte aber geschickt. Die Bommer-Elf störte früh und schaffte es so, kaum Münchner Kombinationen zuzulassen.
Auch mit zunehmender Spieladauer wurden die Offensivbemühungen der Hitzfeld-Elf nicht ideenreicher. Duisburg hielt den Rekordmeister fast mühelos vom eigenen Gehäuse fern und hatte keinerlei brenzlige Situationen zu überstehen. Selbst nach Freistößen und Eckbällen strahlten die Bayern kaum Gefahr aus. Stattdessen starteten die gut organisiert auftretenden Gäste vereinzelte Gegenangriffe. Bei Distanzschüssen von Weber (16.) und Georgiev (27.) bestand allerdings keine Torgefahr. Auf der Gegenseite prüfte van Bommel Starke, doch der MSV-Keeper boxte den harten Schuss des Holländers aus der Gefahrenzone (29.).
Der 16. Spieltag
Auch in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs änderte sich das Bild nicht. Ribery fand nicht ins Spiel, Klose und Toni waren bei Duisburgs Verteidigern in besten Händen. Allerdings war Rudi Bommer schon vor der Halbzeit zum Wechseln gezwungen, nachdem sich Willi offenbar verletzt hatte; Lamey ersetzte ihn (37.). Erst kurz vor der Pause kamen die Bayern nach einem Ribery-Freistoß noch einmal gefährlich vor Starkes Tor, doch den zu kurz abgewehrten Ball setzte van Buyten aus sechs Metern über die Latte (41.).
Nur eine Minute nach Wiederbeginn musste Bommer erneut einen Defensivmann austauschen. Nach einem Schlag von Toni wirkte Schlicke schwer benommen und wurde durch Fernando ausgewechselt (49.). Die Bayern erhöhten nun den Druck und kamen zu Chancen. Van Buyten köpfte aus fünf Metern freistehend daneben (52.), Tonis Hackentrick entschärfte Starke per Glanzparade. Demichelis traf zwar im Nachschuss, dem Tor wurde jedoch wegen einer Abseitsstellung zu Recht die Anerkennung verweigert (55.).
Die Bayern machten nun deutlich mehr Druck als vor der Pause, doch Duisburg überstand die brenzlige Phase unbeschadet und bekam die Partie nach einer Stunde wieder in den Griff. Dennoch blieben die Bayern engagierter und hatten durch Ribery, der im zweiten Abschnitt verbessert agierte, die nächste Chance zum 1:0. Starke, der ein gutes Spiel machte, parierte aber auch den Versuch des Franzosen (69.). Während bei den Bayern Sagnol sein Comeback feierte (70.), musste beim MSV mit Roque Junior, der bereits angeschlagen in die Partie ging, auch der dritte Verteidiger verletzt raus (76.).
Die Hitzfeld-Elf versuchte es nun mit der Brechstange, doch bis auf wenige Ausnahmen fehlten den Bayern die Ideen. Podolski rutschte nach einer Ribery-Flanke der Ball über den Kopf, ehe Klose an der Kugel vorbei grätschte (78.). Nachdem Idrissou nach einer dummen Tätlichkeit gegen Kahn zu Recht des Feldes verwiesen worden war, setzten sich die Bayern endgültig in Duisburgs Hälfte fest. Unzählige Flanken und Ecken segelten in den Duisburger Strafraum, am Ende verpufften die Bemühungen der Münchner aber wirkungslos.
Die Bayern treten zum Vorrundenabschluss am Samstag in Berlin an, während Duisburg am Sonntag Frankfurt empfängt.