Bundesliga

Oliver Glasner wird Trainer von Eintracht Frankfurt

VfL Wolfsburg kassiert Ablösesumme

"Spannender Klub": Glasner wird Trainer von Eintracht Frankfurt

Abschied in Wolfsburg: Oliver Glasner wird Trainer bei Eintracht Frankfurt.

Abschied in Wolfsburg: Oliver Glasner wird Trainer bei Eintracht Frankfurt. imago images

Oliver Glasner (46) wird neuer Trainer der Frankfurter Eintracht. Der Österreicher erhält einen Dreijahresvertrag bis 2024 und wird damit Nachfolger seines Landsmannes Adi Hütter (51), der zu Borussia Mönchengladbach weiterwandert. Glasners Vertrag in Wolfsburg, der noch bis zum 30. Juni 2022 Gültigkeit hatte, wurde aufgelöst. Darüber war in den vergangenen Tagen verhandelt worden.

Am frühen Mittwochnachmittag machten beide Klubs Glasners Wechsel offiziell, über den zunächst der kicker berichtet hatte. "Eintracht Frankfurt ist ein spannender Klub und hat in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung genommen", wird Glasner in der Frankfurter Pressemitteilung zitiert. Er bringt seinen Assistenten Michael Angerschmid mit. "Wir sehen in Frankfurt die Möglichkeit, eine Mannschaft auf einem starken Niveau weiterzuentwickeln, und freuen uns sehr auf diese tolle Herausforderung." Über die Höhe der Ablösesumme, die Wolfsburg aus Frankfurt erhält, wurde Stillschweigen vereinbart.

Glasner hat "das Gefühl, dass es Zeit für eine neue Herausforderung ist"

Glasner, 2019 vom Linzer ASK gekommen, hatte den VfL in seiner ersten Bundesliga-Saison auf den siebten Platz geführt, scheiterte anschließend aber in den Play-offs zur Europa League an AEK Athen. In der nun beendeten Spielzeit 2020/21 dirigierte er die Wolfsburger auf Platz vier und damit in die Champions League. Er hatte den Job von Bruno Labbadia übernommen.

Ein Bekenntnis zum VfL hatte Glasner zuletzt wochenlang verweigert. Den Wölfen zufolge war Glasner mit dem Wunsch, zur Eintracht zu wechseln, auf die Klubführung zugekommen. "Dem haben wir entsprochen und das Vertragsverhältnis aufgelöst. Wir bedanken uns bei Oliver Glasner für zwei erfolgreiche Jahre und wünschen ihm alles Gute", so VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke, dessen Verhältnis zu Glasner als irreparabel galt.

Der Trainer, dessen bisheriger Assistent Thomas Sageder Wolfsburg mit unbekanntem Ziel verlässt, lässt sich vom VfL mit den Worten zitieren: "Der Schritt ist mir nicht leicht gefallen, weil ich unglaublich gerne mit dieser Mannschaft gearbeitet habe. Ich habe aber das Gefühl, dass es Zeit für eine neue Herausforderung ist."

Frankfurt entschied sich auch wegen der "Personalfluktuation" für Glasner

Die Frankfurter Verantwortlichen freuen sich auf den Hütter-Nachfolger. "Oliver Glasner hat in den vergangenen zwei Jahren beim VfL Wolfsburg bewiesen, dass er in der Lage ist, auf absolutem Topniveau zu arbeiten und junge Spieler weiterzuentwickeln", sagt Vorstandssprecher Axel Hellmann: "In unserer Situation mit einer hohen Personalfluktuation rund um die Mannschaft haben wir bewusst auf einen Trainer mit Erfahrungen aus der Bundesliga und dem internationalen Wettbewerb gesetzt. Zudem sind wir schnell zu der Erkenntnis gekommen, dass Oliver Glasner mit seiner Spielphilosophie bestens zu unserer Mannschaft passt."

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Karlheinz Wild/jpe

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