2. Bundesliga

Bochums Trainer Thomas Reis nach Remis in Sandhausen: "Da kannst du froh sein"

Bochum weiter erster HSV-Verfolger

"Da kannst du froh sein": Reis mit Remis in Sandhausen nicht unzufrieden

Ganz so kritisch sah Bochums Trainer Thomas Reis das 1:1 in Sandhausen nicht.

Ganz so kritisch sah Bochums Trainer Thomas Reis das 1:1 in Sandhausen nicht. imago images

86 Minuten tat sich der VfL Bochum bei Abstiegskandidat Sandhausen extrem schwer. Die vor dem 17. Spieltag zweitbeste Offensive (31 Treffer) - nur Tabellenführer Hamburg hatte mit 36 mehr erzielt - biss sich an der gut gestaffelten Defensive der Gastgeber die Zähne aus. "Wir haben zwar versucht, Fußball zu spielen, doch im Mittelfeld hat ein wenig die Laufbereitschaft gefehlt. Wir wollten tiefe Laufwege, konnten uns über Außen aber nicht richtig durchsetzen", fasste VfL-Trainer Thomas Reis die Bemühungen seiner Mannschaft in der ersten Hälfte zusammen.

So war es für die groß gewachsenen Verteidiger ein leichtes, die vielen, aber oft uninspirierten Angriffe der Bochumer spätestens am Strafraum zu verteidigen. In der Offensive setzte der SVS auf schnörkelloses Spiel und belohnte sich kurz vor dem Pausenpfiff sogar mit der Führung durch Kevin Behrens (44.). Der Tabellenzweite ließ sich dadurch aber nicht beirren und Reis sah seine Mannschaft in Abschnitt zwei "gefühlt nur in einer Hälfte", nämlich in der des Gegners.

Mit Standardtor zum HSV-Verfolger Nummer eins

Dennoch dauerte es bis in die Schlussphase, bis Robert Zulj per Kopf das 1:1 erzielte. Angesichts der weiter eher harmlosen Offensivbemühungen des VfL fand es der Torschütze "natürlich etwas bezeichnend, dass der Ausgleich dann durch eine Standardsituation gefallen ist". Insgesamt waren aber sowohl Zulj ("So hat mir das Gesicht unserer Mannschaft besser gefallen") als auch Reis mit den zweiten 45 Minuten deutlich zufriedener als mit den ersten: "Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen, wie sie nach dem Rückstand zurückgekommen ist und das Spiel dominiert hat."

Weil Sandhausens Enrique Pena Zauner in der Nachspielzeit den Lucky Punch verpasste, ordnete Reis das 1:1 eher als Punktgewinn als den Verlust von zwei Zählern ein: "Da kannst du froh sein, dass du hier den Punkt mitnimmst." Froh war der Trainer auch über das Hinrunden-Ergebnis seines VfL, denn die Bochumer beenden die Hinserie auf dem zweiten Tabellenplatz und sind damit weiter erster HSV-Verfolger: "Damit können wir zufrieden sein, wenn man die Vorrunde in der Region beendet, in der wir momentan stehen."

sts

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