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Fatales Dribbling: Keeper Neto kostet Barça ganz wichtige Punkte

La Liga, 8. Spieltag: Blaugrana steckt im Mittelfeld

Fatales Dribbling: Keeper Neto kostet Barça ganz wichtige Punkte

Da war es passiert: Barcelona-Keeper Neto verliert den Ball an Luis Rioja, der nur noch einzuschieben brauchte.

Da war es passiert: Barcelona-Keeper Neto verliert den Ball an Luis Rioja, der nur noch einzuschieben brauchte. Getty Images

In der Liga war bei Barcelona zuletzt der Wurm drin gewesen: Bereits vor dem 1:3 zu Hause im Clasico gegen Real Madrid hatten die Katalanen zwei La-Liga-Spiele in Folge nicht mehr gewinnen können. Nach dem souveränen Sieg des Erzrivalen am Mittag (Real schlug Huesca mit 4:1) war Barça unter Druck und wollte mit aller Macht das vierte sieglose Ligaspiel in Serie verhindern.

Bei Deportivo Alaves war der amtierende spanische Vizemeister turmhoher Favorit - gerade angesichts des 2:0-Auswärtserfolgs bei Juventus Turin in der Königsklasse unter der Woche. Und dennoch lagen die Katalanen im Baskenland nach 45 Minuten zurück. Doch der Reihe nach: Hinten wirkte Barça nicht immer sattelfest, hatte auf der anderen Seite des Platzes aber seine Chancen. Ansu Fati schlenzte an seinem 18. Geburtstag freistehend vorbei (13.), Griezmann verzog aus aussichtsreicher Position (20.) und Messis Freistoß wurde erst auf der Linie geklärt (23.).

Neto und das fatale Dribbling

Klang alles bis dahin durchaus vielversprechend, wäre da nicht 31. Minute gewesen: Piqué spielte unter Gegnerdruck auf Ter-Stegen-Vertreter Neto zurück, der fatalerweise ins Dribbling ging. Luis Rioja spekulierte darauf, nahm dem Brasilianer den Ball ab und trug diesen über die Linie.

Kein Wunder also, dass Coach Ronald Koeman zur Pause gleich drei Wechsel vornahm: Pedri und Pjanic kamen für die vorbelasteten Lenglet und Busquets, dazu ersetzte Trincao den blassen Dembelé. In der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn tauchte einzig Ansu Fati gefährlich vor dem Alaves-Gehäuse auf (54.).

Eine Ampelkarte verändert die Statik des Spiels

Die 62. Minute wurde dann allerdings zum Knackpunkt im Spiel: Jota holte sich völlig unnötig die zweite Gelbe Karte ab, die Überzahl nutzte Barcelona sofort und kam durch Griezmann zum angestrebten Ausgleich (63.). Wenig später scheiterte Messi an Pacheco (65.), Griezmanns zweitem Treffer wurde die Anerkennung wegen einer vorherigen Abseitsstellung verweigert (71.).

Alaves spät unter Dauerbeschuss

In den letzten 20 Minuten schnürte Barcelona den Underdog hinten ein. Es dauerte aber bis zur 86. Minute, ehe Alaves so richtig zittern musste. Binnen weniger Sekunden hatten Dest, Pjanic und Piqué das 2:1 auf dem Fuß, scheiterten aber jeweils. So blieb es beim enttäuschenden Remis, durch das die Katalanen (bei einem Spiel weniger) nun bereits acht (!) Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Real haben und im Mittelfeld etwas feststecken.

Zeit zum Durchatmen bleibt Barcelona indes nicht: In der dritten Champions-League-Woche in Folge wartet am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) Dynamo Kiew. Alaves ist dann bei UD Levante am Sonntag (18.30 Uhr) gefordert.

msc

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