Insgesamt 173 Minuten war Jensen während der Länderspielpause für die finnische Auswahl im Einsatz. Beim 1:5 im Test gegen Polen gelang ihm eine Vorlage, bei den Siegen in der Nations League gegen Bulgarien (2:0) und Irland (1:0) traf er jeweils. Diesen Lauf wollte Heiko Herrlich nicht unterbrechen - und stellte den 23-Jährigen gegen Leipzig erstmals seit seinem Dienstantritt in die Augsburger Startelf.
Weil Florian Niederlechner angeschlagen war und Alfred Finnbogason ganz fehlte, begann Jensen gemeinsam mit Michael Gregoritsch im Angriff. Die Belastung der vorherigen Tage war dem Finnen, der von seiner Laufstärke und Dynamik lebt, aber anzumerken. Jensen fügte sich zwar fleißig ins Defensivkonzept ein, konnte offensiv aber keine Akzente setzen. Nach 54 Minuten war für ihn Schluss. "Man hat seine Qualität ansatzweise gesehen. Aber man hat sicherlich gemerkt, dass ihm die Frische fehlte", bilanzierte Herrlich. "Schade, dass er nicht so frisch war wie bei der Nationalmannschaft. Aber das ist so, diese Probleme haben alle Vereine."
Spielersteckbrief F. Jensen
Bundesliga - 4. Spieltag
Schade, dass er nicht so frisch war wie bei der Nationalmannschaft. Aber das ist so, diese Probleme haben alle Vereine.
Heiko Herrlich
In der Vorsaison kam der 2018 verpflichtete Jensen in der Bundesliga zu zehn Einätzen (ein Tor, eine Vorlage), alle absolvierte er unter Martin Schmidt. Unter Herrlich spielte der Offensivakteur verletzungsbedingt zunächst keine Rolle. "Als ich kam, konnten wir ihn nicht einsetzen, er war lange verletzt", sagt Herrlich.
Inzwischen sieht er Jensen auf einem guten Weg: "Jetzt haben wir ihn stabil bekommen. Er war in der Vorbereitung sehr gut und auch in den Phasen, als er reinkam." Nach einem Doppelpack als Joker im Pokal gegen Fünftligist Celle und drei Einwechslungen in der Liga nominierte Herrlich den Finnen nun erstmals für die Startelf. Weitere Einsätze in den kommenden Wochen dürften folgen. Dann vielleicht auch mit der nötigen Frische.
