Es sei kein schöner Moment gewesen, so der Bremer Coach nach Spielende am "Sky"-Mikrofon. Die 1:4-Niederlage gegen die Berliner Hertha drückte bei Kohfeldt spürbar auf die Stimmung, auch, oder vielleicht sogar obwohl sie laut den Worten des 37-Jährigen "in der Summe verdient" gewesen sei.
Tatsächlich lief Werder über weite Strecken den Berlinern hinterher, war technisch unterlegen und hatte an manchen Stellen sogar Glück, nicht noch mehr Gegentore kassiert zu haben. "Jeder hat heute wieder gemerkt, wo wir herkommen. Wir können nicht alles spielerisch lösen", stellte sich Kohfeldt vor seine Mannschaft und übt sich gleichzeitig in Geduld: "Die Sicherheit kommt erst, wenn wir uns in die Situation hineinkämpfen."
Kohfeldt stellt sich vor seine Mannschaft, außer ...
Für eine Phase zeigte er dann aber überhaupt kein Verständnis: die letzten fünf Minuten vor dem Pausenpfiff. Bis dato hatte seine Mannschaft gut dagegengehalten, nur einen Piatek-Kopfball an die Oberkante der Latte zugelassen und selbst einmal den Abschluss durch Sargent herausgespielt.
Sowohl bei Pekariks Führungstreffer (42.), als Sargent den Slowaken komplett aus den Augen verlor, als auch bei Lukebakios 2:0 (45.), als Maximilian Eggestein einen unnötigen Ballverlust im Mittelfeld verursachte, halfen die Bremer mustergültig mit.
Zwischen den beiden Treffern hatte auch noch Friedl einen unsinnigen Elfmeter verschuldet, der erst durch den Lupenblick des VAR auf knapp außerhalb des Strafraums verlegt wurde. "Die fünf Minuten vor der Halbzeit waren dumm", so das klare Fazit Kohfeldts.