Football

Rassismus-Debatte: Chiefs verbieten Fans das Tragen von Federn im Haar

Kansas City reagiert auf Rassismus-Debatte

Chiefs verbieten Fans das Tragen von Federn im Haar

Müssen künftig, sobald die Corona-Krise abebbt und wieder Zuschauer im Stadion erlaubt, gewisse Regeln beachten: Chiefs-Fans.

Müssen künftig, sobald die Corona-Krise abebbt und wieder Zuschauer im Stadion erlaubt, gewisse Regeln beachten: Chiefs-Fans. imago images

Die Maßnahme des aktuellen Super-Bowl-Siegers, den eigenen Fans unter anderem das Tragen von Haarschmuck und Gesichtsbemalung zu untersagen (sofern in Zeiten von Corona auch wieder Zuschauer zugelassen werden), ist eine direkte Folge der jahrelangen und zuletzt wieder verstärkt hochkochenden Rassismus-Debatte - und zwar nicht nur in den USA, sondern weltweit (Stichwort: Black Lives Matter). Zudem steht die Zukunft eines Gesang-Rituals in Frage, das zum Ruf des Arrowhead-Stadions als lautester Arena der Welt beiträgt, aber auch kritisch gesehen wird.

Dies sei das Ergebnis fortwährender Gespräche mit Vertretern von Organisationen, die sich mit Themen beschäftigen, die Ureinwohner betreffen, teilten die Chiefs am Donnerstag (Ortszeit) mit.

Schon in den vergangenen Jahren hatten die Chiefs ihren Anhängern davon abgeraten, mit künstlichem Federschmuck und in Kostümen zu den Spielen zu kommen - nun ist es ein Verbot. Das Football-Team folgt damit einem Trend US-amerikanischer Sportmannschaften, sich intensiv mit den von Ureinwohnern als beleidigend oder zumindest respektlos empfundenen Namen, Symbolen oder Bräuchen in ihrem Umfeld zu beschäftigen.

So hat sich die Mannschaft aus Washington, D.C. deswegen vor kurzem von seinem Beinamen Redskins getrennt und sucht eine neue Bezeichnung - vorläufig heißt die Truppe nur schlicht Football Team. Die Kritik am Namen Redskins war lauter und deutlich wahrnehmbarer, aber auch die Chiefs sind in der Vergangenheit immer wieder für ihr Verhalten angegangen worden.

Lesen Sie auch: Coronavirus-Pandemie: Wird es Fans in den Stadien der NFL geben?

dpa/mag

Piratenschiff, Beton, Dächer: Die Stadien der 32 NFL-Teams