Weil Rune Jarstein (35) der Geburt seines dritten Kindes beiwohnte und Thomas Kraft (31) verletzt ausfiel, stand Eigengewächs Smarsch am 34. Spieltag der abgelaufenen Saison Ende Juni im Hertha-Tor - und war bei der 1:2-Niederlage in Gladbach bester Berliner. Jetzt scheint klar, dass das für den bisherigen Stammkeeper von Herthas U23 der vorläufig letzte Einsatz im Hertha-Trikot war. Die Zeichen stehen auf Abschied.
Gute Chancen auf Stammplatz in München
Dem Torwart, 2018 mit Hertha Deutscher A-Jugend-Meister, liegen mehrere Anfragen vor. Einem möglichen Wechsel ins Ausland zum portugiesischen Zweitligisten Leixoes hat Smarsch nach kicker-Informationen eine Absage erteilt. Der gebürtige Berliner will in Deutschland bleiben. Drittliga-Aufsteiger 1. FC Saarbrücken, der einen Herausforderer für Pokal-Held Daniel Batz sucht, hat angefragt.
Favorit im Rennen um das Talent ist aktuell jedoch Türkgücü München, ebenfalls Drittliga-Neuling. In München hätte Smarsch dem Vernehmen nach gute Chancen, als Nummer 1 in die neue Saison zu gehen.
Bei Hertha fehlt die Perspektive
Bei Hertha steht das Eigengewächs noch bis 2021 unter Vertrag, eine echte Perspektive bekam Smarsch zuletzt aber nicht aufgezeigt. Neben dem bisherigen Stammkeeper Jarstein und dem nach zwei Leih-Jahren vom VfL Osnabrück zurückkehrenden Nils Körber (23) will Hertha nach Krafts Karriere-Ende einen weiteren Torhüter verpflichten.
Für Smarsch, für den sich im Sommer 2019 Drittligist Rostock interessiert hatte, ist im Personal-Tableau der Profis für die neue Saison trotz der gezeigten Entwicklung kein Platz. Deshalb könnte der Wechsel sogar noch vor Herthas Trainingsstart am 27. Juli über die Bühne gehen. Während bislang eine Leihe angedacht war, ist inzwischen selbst ein Verkauf nicht mehr ausgeschlossen.