Durch die Corona-Krise wurde der Rahmenterminplan in diesem Jahr gehörig durcheinandergewirbelt. Unter anderem setzte die UEFA auch ein Länderspielfenster im September an - nur wenige Tage nach dem Ende der aktuellen CL-Saison. Das hatte auch in München für Unmut gesorgt. Rummenigge übte Kritik daran. "Wenn eine Mannschaft, egal ob Leipzig, Bayern oder Leverkusen, weit im Wettbewerb kommt, muss man garantieren, dass die Spieler anschließend mindestens zwei Wochen Urlaub haben", sagte der 64-Jährige im ZDF.
Bei der UEFA traf er mit seiner Forderung jedoch auf taube Ohren, Präsident Aleksander Ceferin verwies auf das bereits erbrachte Entgegenkommen der UEFA mit Blick auf die nationalen Ligen und erklärte, dass man "weiteren Schaden vom Nationalmannschaftsfußball" fernhalten wolle.
Das änderte aber nichts an den Bedenken der Bayern, die nun also das Gespräch mit dem DFB suchen. "Rahmenterminkalender, Länderspiele im August etc.", sagte Rummenigge laut "Bild": "Wir haben immer ein Interesse daran, zum DFB - und zur Nationalmannschaft insbesondere - ein entspanntes und gutes Verhältnis zu haben. Da muss man gegenseitig auf sich ein bisschen Rücksicht nehmen. Das werden wir auch diesmal hoffentlich bewerkstelligen." Deshalb habe er sich am Samstag im Olympiastadion mit Löw und DFB-Direktor Oliver Bierhoff "auf einen Espresso verabredet, weil es gibt da noch ein paar Dinge zu besprechen".
Das CL-Finale ist am 23. August in Lissabon angesetzt, die Bayern stehen im Achtelfinale gegen den FC Chelsea (Hinspiel: 3:0). Die deutsche Nationalmannschaft ist in der Nations League am 3. September gegen Spanien und drei Tage später in der Schweiz gefordert.
