Bundesliga

Fan-Bündnis fordert Reformen - DFL reagiert

"Unser Fußball" kritisiert Status Quo

Fan-Bündnis fordert Reformen - DFL reagiert

Die Fans fordern ein Umdenken im Profifußball.

Die Fans fordern ein Umdenken im Profifußball. imago images

"Weitermachen wie vor der Krise darf keine Option sein. Wir wollen nicht zurück zu einem kaputten System", heißt es in dem Schreiben. "Wir fordern Vereine und Verbände auf, vor dem Beginn der kommenden Saison zu handeln. Dazu braucht es einen glaubhaften Grundsatzbeschluss sowie die Einleitung konkreter Reformen: Die Zukunft des Fußballs muss grundlegend neu gestaltet werden - basisnah, nachhaltig und zeitgemäß."

Generell stoßen die Forderungen auf keine tauben Ohren, DFL-Boss Christian Seifert hat angekündigt, im Herbst eine Taskforce "Zukunft Profifußball" einzusetzen. Doch die Fan-Organisationen, in der alle großen bundesweiten Fanorganisationen sowie mehr als 1.000 lokale Dachverbände, Fanklubs und Fan- und Ultragruppen als Erstunterzeichner der Erklärung aufgetreten sind und auf weitere Unterstützung hoffen, wollen schon im Sommer beginnen. Nach Saisonabschluss werde die Erklärung mit allen Unterschriften an die DFL und DFB übergeben. "Die Sommerpause muss zu einem Wendepunkt werden. Verbände und Vereine sind aufgefordert, zu handeln und den Fußball neu aufzustellen", so Manuel Gaber, Sprecher von "Unser Fußball".

Das Bündnis tritt für faire Rahmenbedingungen auf nationaler wie internationaler Ebene ein, dazu gehöre die "gleichmäßigere Verteilung der TV-Gelder, die Einführung eines nationalen Financial Fairplays und die eindeutige Begrenzung von Investoreneinflüssen". Auch für eingetragene Vereine und die Aufrechterhaltung der 50+1-Regel macht man sich beim Bündnis stark. Und natürlich wollen die Fans auch faire Rahmenbedingungen für sich selbst haben. Dazu gehören "sozialverträgliche Ticketpreise, ein inklusives Stadion und fangerechte Anstoßzeiten".

Die DFL reagierte auf das Schreiben mit einem erneuten Verweis auf die "Task Force Zukunft Profifußball", die - "unter Beteiligung unterschiedlichster Akteure, darunter auch Fanvertreter" - "spätestens ab September" ihre Arbeit aufnehmen soll. "Unabhängig davon ist stetiger Dialog auf allen Ebenen unverzichtbar - insbesondere auch zwischen den Klubs und ihren jeweiligen Fan-Szenen", so die DFL.

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las