Bundesliga

SC Paderborn will "wenigstens noch einen Dreier holen ..."

Michel und Srbeny als Hoffnungsschimmer

Paderborn will "wenigstens noch einen Dreier holen ..."

Gemeinsam stark wie zu Drittliga-Zeiten: Dennis Srbeny und Sven Michel (re.), die hier Christoph Kramer beackern.

Gemeinsam stark wie zu Drittliga-Zeiten: Dennis Srbeny und Sven Michel (re.), die hier Christoph Kramer beackern. getty images

Einen Klub zu überbieten, der in der Bundesliga-Geschichte als Inbegriff des Misserfolges gilt - das hat schon etwas. Dem SC Paderborn "gelang" es mit dem 1:3 zum Heim-Kehraus gegen Borussia Mönchengladbach. 13 Niederlagen im eigenen Stadion - das ist eine mehr als für Tasmania Berlin 1965/66. Doch der Auf- und wieder Absteiger aus Ostwestfalen steht nicht alleine da, stellt er doch in dieser Wertung lediglich den Negativrekord von Greuther Fürth 2012/13 und Hannover 96 aus dem Jahr 2015/16 ein.

Mut machte neben einem über weite Strecken ordentlicher Auftritt vor allem die Szene zum zwischenzeitlichen 1:1 in der 54. Minute. Sven Michel hieß nach schönem Doppelpass mit Dennis Srbeny der Torschütze. Michel und Srbeny - das weckt Erinnerungen. In der Aufstiegssaison des SCP in der 3. Liga 2017/18 hatte das Duo ein halbes Jahr lang mächtig gewirbelt und sich auch außerhalb des Platzes gut verstanden. Der damalige Neuzugang vom BFC Dynamo Berlin Srbeny erzielte in 15 Spielen, ehe er zu Norwich City weiterwechselte, neun Tore und gab acht Vorlagen. Michel kam im selben Zeitraum sogar auf zehn Treffer und acht Assists, landete schließlich als triumphaler Aufsteiger in die 2. Liga am Saisonende bei 19 Toren und zwölf Vorlagen.

Sturm-Duo hat Vertrag für die 2. Liga

Wie ein Hoffnungsschimmer wirkt somit, dass beide Akteure aktuell auch für die nun bevorstehende Zweitligasaison in Paderborn unter Vertrag stehen. "Mit dem 1:1 hatten wir uns ganz gut herangearbeitet, dann reißen wir innerhalb von Sekunden alles wieder ein. Das spiegelt die ganze Saison ganz gut wider", haderte Michel zwar noch kurz mit dem frisch Erlebten. Ein Treffer gegen seinen Ex-Klub Gladbach, von dem aus er über Cottbus nach Paderborn gekommen war, freute ihn jedoch auch. "Für mich und für die ganze Mannschaft. Ich war froh, dass ich helfen konnte." Mit Punkten soll das auch diesmal vorhandene Engagement für den 29-Jährigen nun wenigstens beim vorläufigen Paderborner Erstliga-Abschied am nächsten Samstag in Frankfurt belohnt werden. Michel: "Wir wollen uns von Anfang bis Ende konzentrieren, alles raushauen, um wenigstens noch mal einen Dreier in der Liga zu holen."

Michael Richter

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