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Stuttgarter Kickers: Vize-Kapitän Patrick Auracher hört als Spieler auf

Oberliga Baden-Württemberg

Stuttgarter Kickers: Vize-Kapitän Patrick Auracher hört als Spieler auf

Gefragter Ansprechpartner: Patrick Auracher (links, mit Kickers-Trainer Ramon Gehrmann) wird zwar als Spieler die Stuttgarter Kickers verlassen, dem Traditionsverein aber im Jugendbereich erhalten bleiben.

Gefragter Ansprechpartner: Patrick Auracher (links, mit Kickers-Trainer Ramon Gehrmann) wird zwar als Spieler die Stuttgarter Kickers verlassen, dem Traditionsverein aber im Jugendbereich erhalten bleiben. imago images

Marc-Nicolai Pfeifer hat in den letzten Wochen und Monaten alles getan, um in schwierigen Zeiten die Stuttgarter Kickers über Wasser zu halten. Fluch der guten Tat für die Schwaben, dass der Geschäftsführer vom TSV 1860 München abgeworben wurde.

Doch nicht nur auf der Geschäftsstelle bricht dem früheren Bundesligisten ein wichtiger Stützpfeiler weg: Wie am Donnerstag bekannt wurde, wird Patrick Auracher ab sofort nicht mehr für die Stuttgarter Kickers spielen, sondern seine Stollenschuhe zukünftig für den Verbandsligisten TSV Essingen schnüren.

Eine Nachricht, die aufgrund von Aurachers Wichtigkeit erstmal wehtut, hat der 30-jährige Defensivspieler schließlich über Jahre überwiegend gute Leistungen für die Kickers abgeliefert und als Vize-Kapitän auch Führungsaufgaben übernommen. Doch in der Nachricht vom Abschied Aurachers steckt auch eine tröstende und gleichsam zukunftsbejahende Komponenten: Das Urgestein wird zwar für Essingen spielen, parallel wird er aber Trainerscheine machen und im Kickers-Nachwuchs arbeiten. Auracher äußert sich zu seiner Zukunft auf der Stuttgarter Internetseite folgendermaßen: "Dieser Weg löst für mich einige Probleme. Ich wollte den Stuttgarter Kickers verbunden bleiben, wollte aber auch eine Sicherheit für meine Zukunft. In Essingen erhalte ich einen langfristigen Vertrag (vier Jahre, d. Red.) und kann in dieser Zeit auch ins Berufsleben einsteigen." So einfach loslassen, das geht in Bezug auf die Stuttgarter für Auracher eh nicht so einfach: "Ich freue mich, ein Blauer bleiben zu können, weil es für mich mehr als nur ein Verein, nämlich meine zweite Familie, ist."

Im Stadtteil Degerloch hat man noch große Pläne mit Auracher, wie Sportchef Lutz Siebrecht umreißt: "Mit seiner Erfahrung kann er übergeordnet jedem Spieler, jedem Trainer und jeder Mannschaft helfen - er kann aber auch von unseren Trainern einiges lernen." Gleichzeitig sagt Siebrecht auch: "Natürlich wird er uns als Spieler fehlen, denn er war nicht nur Spielführer, sondern auch Anführer. Aber es war uns auch immer wichtig, dass ein so verdienstvoller Spieler über die Karriere hinaus dem Verein verbunden bleibt."

stw