Bundesliga

Bayern nach Rausch voll auf Meisterkurs - Leipzig hinter Dortmund

Bundesliga, 29. Spieltag: Bremen lebt - Schalkes Krise nimmt kein Ende

Bayern nach Rausch voll auf Meisterkurs - Leipzig positioniert sich hinter Dortmund

Corona-Jubel: Sowohl Dani Olmo als auch Timo Werner haben für RB Leipzig am Montag beim 4:2 in Köln getroffen.

Corona-Jubel: Sowohl Dani Olmo als auch Timo Werner haben für RB Leipzig am Montag beim 4:2 in Köln getroffen. imago images

Gulacsi findet Werner - und Leipzig ist Dritter

Abgeschlossen wurde der 29. Spieltag mit dem letzten Montagabendspiel dieser Bundesliga-Saison: Der 1. FC Köln empfing Top-Klub Leipzig - und musste trotz früher Führung durch Cordoba (7.) in einer kurzweiligen, torreichen Begegnung eine am Ende verdiente 2:4-Pleite einstecken. Die Rheinländer, für die noch Modeste sehenswert traf (55.), blieben damit auch im vierten Spiel nach der Corona-Zwangspause ohne Sieg. Anders das von Julian Nagelsmann trainierte RB, das sich auf Schick (20.), Nkunku (38.), Werner (50., nach Vorlage von Torwart Gulacsi) sowie Olmo (57., erstes Bundesliga-Tor) verlassen durfte und sich so im Tableau Rang 3 von Gladbach zurückholte.

Bundesliga - 29. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Torjäger 2019/20
Bayern München Lewandowski Robert
29
RB Leipzig Werner Timo
25
Borussia Dortmund Sancho Jadon
17
Bundesliga - Scorer 2019/20
Borussia Dortmund Sancho Jadon
34
Bayern München Lewandowski Robert
33
RB Leipzig Werner Timo
33
Bundesliga - Topspieler (Abwehr) 2019/20
Borussia Dortmund Hummels Mats
2,81
Bor. Mönchengladbach Ginter Matthias
2,85
FC Schalke 04 Kabak Ozan
2,90
Bundesliga - Topspieler (Mittelfeld) 2019/20
Bayern München Kimmich Joshua
2,80
Bayern München Müller Thomas
2,80
RB Leipzig Sabitzer Marcel
2,87
Bundesliga - Topspieler (Sturm) 2019/20
Bayern München Lewandowski Robert
2,46
RB Leipzig Werner Timo
2,78
Borussia Dortmund Sancho Jadon
2,96
Bundesliga - Topspieler (Tor) 2019/20
Bayer 04 Leverkusen Hradecky Lukas
2,67
Bor. Mönchengladbach Sommer Yann
2,78
SC Freiburg Schwolow Alexander
2,82

Nach schwerer erster Hälfte: Dreierpacker Sancho führt BVB zu 6:1 in Paderborn

Jadon Sancho jubelt mit einer T-Shirt-Botschaft in Paderborn

"Gerechtigkeit für George Floyd": Jadon Sancho jubelt mit einer T-Shirt-Botschaft in Paderborn. Getty Images

Platz zwei verteidigen und so schnell wie möglich das Champions-League-Ticket lösen - dieses Ziel gab BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor dem Sonntagsspiel in Paderborn aus. Und die Dortmunder machten auch ohne den verletzten Haaland ihre Hausaufgaben: Nach schwerem ersten Durchgang, in dem gegen das engagierte Schlusslicht noch jegliche Durchschlagskraft gefehlt hatte, zog der BVB an und setzte den vorentscheidenden Doppelschlag: Hazard staubte ab (54.), Brandt legte Startelfrückkehrer Sancho das 2:0 auf (57.), der danach per T-Shirt-Botschaft "Gerechtigkeit für George Floyd" forderte. Zwar verkürzte Hünemeier per umstrittenem Handelfmeter (Can, 72.), Sancho antwortete jedoch umgehend (74.). Hakimi (85.) auf Vorlage des gerade eingewechselten Schmelzer, Schmelzer selbst (89.) und wieder Sancho (90.+1) erhöhten noch auf 6:1. Dortmund bleibt damit vier Punkte vor der Konkurrenz, Paderborn ist nach der elften Heimniederlage nur noch theoretisch zu retten.

4:1 gegen Union: Gladbach bleibt dran

Eröffnet worden war der Sonntag mit einem 4:1-Erfolg von Borussia Mönchengladbach gegen Union Berlin. Die Fohlen gingen von Beginn an couragiert zu Werke und gingen in der 17. Minute durch Neuhaus verdient in Führung. Union blieb im Spiel zu passiv, Thuram war es dann, der mit einem Kopfball kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhte. Nach dem Seitenwechsel hatten die Eisernen ihre beste Phase und Andersson verkürzte. Doch es blieb ein Strohfeuer und Gladbach bekam das Spiel schnell wieder in Griff. Thuram stellte mit seinem zweiten Tor die Weichen wieder auf Sieg. Plea machte schließlich in der 81. Minute alles klar. Nach dem holprigen 0:0 in Bremen wusste die Elf von Trainer Marco Rose also wieder zu überzeugen und spielt weiter oben mit, während Union auch die sechste Partie in Folge ohne Sieg blieb.

Auf dem Weg zum Titel: Bayern fegt Düsseldorf vom Platz

Gewinner des Spieltages: Lewandowski, Bittencourt und Kamada im Rausch der Emotionen.

Gewinner des Spieltages: Lewandowski, Bittencourt und Kamada im Rausch der Emotionen. imago images

Am Samstagabend zauberte der FC Bayern gegen Düsseldorf und legte nach dem 1:0-Sieg im Gipfeltreffen beim BVB in Richtung Meisterschaft mit dem achten Liga-Sieg in Folge nach. 5:0 bezwang der FCB die völlig überforderte Fortuna. Jörgensen drückte einen Pavard-Abschluss ins eigene Tor (15.). Pavard erhöhte (29.) für schwung- und spielfreudige Bayern, die kurz vor der Pause nach einer Traumkombination mit dem 3:0 durch Lewandowski schon alles klarmachten. Es war Lewandowskis 300. Scorerpunkt (317 Spiele, 230 Tore, 70 Vorlagen) und sein erstes Tor gegen Düsseldorf. Damit hat er gegen alle aktuellen Bundesligisten getroffen. Lewandowski per Hacke (50.), Davies mit einem Solo (52.) - die Münchner zerpflückten die Rheinländer auch zu Beginn von Durchgang zwei systematisch. Die Flick-Elf dominierte weiter klar das Geschehen, weiter Tore wollten indes trotz guter Chancen nicht mehr fallen.

Bremen feiert auf Schalke

Die Schalker Krise wird mit nunmehr elf sieglosen Ligaspielen in Serie immer bedrohlicher. Dagegen schöpft Werder nach dem 1:0-Erfolg in Gelsenkirchen wieder berechtigte Hoffnungen im Abstiegskampf. Mit rund 80 Prozent Ballbesitz hatte Werder in der Anfangsphase der Partie zumindest rein optisch ein Übergewicht. Doch es blieb lange Zeit ein zähes Ringen. Erst als Bittencourt per sehenswertem Schlenzer Keeper Nübel, der den zuletzt schwachen Schubert ersetzte, überwand, kam Leben in die Partie. Der Torschütze musste angeschlagen in der Kabine bleiben. Derweil wurde der Druck von Königsblau spürbar erhöht und die Bremer wurden nervöser. Allerdings hatten die Norddeutschen diesmal das nötige Glück und kassierten alle drei Punkte ein.

Labbadia baut seine Serie aus

Bruno Labbadia bleibt als Coach der Hertha weiter ungeschlagen und fuhr gegen den FC Augsburg einen 2:0-Sieg ein. Die Berliner gingen die Partie mit viel Engagement an. So war es auch kein Zufall, als Dilrosun die Hauptstädter in Führung schoss. Gegen harmlose Schwaben hätte die Pausenführung durchaus höher ausfallen können. So ging es nur mit knappem Vorsprung in die zweite Hälfte. Der FCA witterte natürlich seine Chance und zeigte sich stark verbessert. Zählbares wollte trotz guter Chancen allerdings nicht gelingen. So blieb es Piatek vorbehalten, den Schlusspunkt zum 2:0 zu setzen. Labbadia holt damit von zwölf möglichen Punkten zehn.

Kamada erlöst die Eintracht

Nach sechs Ligaspielen in Serie ohne Sieg durfte die Eintracht in Wolfsburg einen hart erkämpften 2:1-Erfolg bejubeln. Nach einem mäßigen Start beider Teams fuhr der VfL nach 20 Minuten einen ersten gefährlichen Konter, allerdings vergab Brekalo die tolle Gelegenheit aus sechs Metern, indem er das Leder über die Latte jagte. Die Niedersachsen hatten mehr Abschlüsse, der Eintracht reichte einer. Per Foulelfmeter schoss Silva die Hessen in Führung. Mit einer etwas schmeichelhaften Gäste-Führung ging es in den zweiten Durchgang. Die Wolfsburger glichen nach einem Standard aus - Mbabu köpfte zum verdienten 1:1 ein. Kurz vor dem Ende war es aber die Eintracht, die sich durch einen Treffer von Kamada den wichtigen Sieg sicherte.

Bebou schießt die Mainzer tiefer in die Krise

Die Mainzer konnten ihre Krise auch gegen Hoffenheim nicht beenden und kassierten eine 0:1-Niederlage. Die erste Chance des Spiels hatte Skov, der mit einem schönen Freistoß am Mainzer Keeper scheiterte. Müller war es auch, der beim nächsten Aufreger im Mittelpunkt stand. Denn Zuber scheiterte per Foulelfmeter am Torhüter. In der Folge verpasste es Mainz, eine seiner guten Chancen zu nutzen und wurde eiskalt bestraft. Kurz vor der Pause traf Bebou für die TSG. Mit sieben (!) Gelben Karten gingen die Teams in die Kabinen. Den Rheinhessen gelang auch nach dem Wechsel kein Treffer, sodass es bei der Niederlage blieb. Damit wartet der FSV seit nunmehr fünf Partien auf einen Dreier.

Freiburg vergibt Chancen: Leverkusen feiert Arbeitssieg

Zum Auftakt des 29. Spieltags rehabilitierte sich Champions-League-Aspirant Bayer Leverkusen für die 1:4-Klatsche gegen Wolfsburg drei Tage zuvor und feierte beim SC Freiburg etwas glücklich den schon zehnten Auswärtssieg der Saison: Kai Havertz erzielte in einem höhepunktarmen Freitagsspiel das 1:0-Siegtor, als er Schwolow nach Doppelpass mit Bailey den Ball aus kurzer Distanz durch die Beine spitzelte (54.). Zwölf Minuten später musste der 20-Jährige allerdings angeschlagen ausgewechselt werden. Die lange kompakten Freiburger hatten durch Höler die große Chance zur Führung vergeben (43.), Hradecky verhinderte hinterher gegen Petersen den Ausgleich (88.). Die Streich-Elf ist seit dem Re-Start weiter sieglos.

kon

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