Bundesliga

Gulde ist der Mann für die seltenen Tore

SC-Innenverteidiger traf erst zum dritten Mal in der Bundesliga

Gulde ist der Mann für die seltenen Tore

Ab durch die Mitte: Manuel Gulde (M.) beim Torjubel.

Ab durch die Mitte: Manuel Gulde (M.) beim Torjubel. imago images

SC-Trainer Christian Streich ist bekannt dafür, dass er nach einem erfolgreichen Spiel im nächsten dieselbe Startelf nochmal auflaufen lässt, sollten nicht Verletzungen, Sperren oder Trainingseindrücke dagegen sprechen. Bei der Vorbereitung auf die Partie in Leipzig soll das, nach zehn Wochen Pflichtspielpause, aber keine Rolle gespielt haben. "Wir haben uns nach den Trainingseindrücken der vergangenen Wochen für diese Elf entschieden, erst dann ist uns aufgefallen, dass es die gleiche Elf war wie gegen Union", sagte Co-Trainer Florian Bruns auf kicker-Anfrage.

Und wie gegen die Berliner fiel das Führungstor der Freiburger nach einer Ecke von Vincenzo Grifo, und das auch noch fast zum gleichen Zeitpunkt. Gegen Union traf Roland Sallai in der 35. Minute, Manuel Gulde war eine Minute früher dran, hatte allerdings etwas Glück, dass der Ball von seiner Wade ins Tor prallte. "Das war nicht ganz hundert Prozent absichtlich, nicht ganz so koordiniert, aber das nehme ich gerne mit", sagte Gulde.

Standards können ein Dosenöffner sein.

Vincenzo Grifo

Der 29-Jährige hat in seiner Bundesligakarriere drei Tore erzielt, alle auswärts, jeweils einmal in den letzten drei Saisons, alle nach Standards und alles keine Kandidaten für das Tor des Monats. Über seinen Treffer hat er sich trotzdem "sehr gefreut", vor allem weil er dieses Gefühl so selten erlebt. Er fand es aber schade, dass er nicht mit den Fans feiern konnte - sondern nur mit Ellbogenchecks mit seinen Mitspielern.

Von 35 Toren haben die Freiburger 15 nach einem ruhenden Ball erzielt. "Standards können ein Dosenöffner sein", sagte Vorbereiter Vincenzo Grifo nach dem Unentschieden in Leipzig ohne Augenzwinkern. Und er betonte, dass der Sport-Club gleich mehrere gute Standardschützen hat, zu denen er neben sich auch Jonathan Schmid, Luca Waldschmidt und Christian Günter zählt.

Letzterer hätte am Samstag in der Nachspielzeit durch einen Freistoß beinahe noch das Siegtor vorbereitet, wenn der Videoschiedsrichter nicht auf Abseits von Lucas Höler entschieden hätte, der den Ball zu Schütze Robin Koch weitergeleitet hatte. "2:1 wäre natürlich mega schön gewesen, aber es wäre ein bisschen unverdient gewesen", gab Grifo zu, denn in der zweiten Hälfte hatte Leipzig viele Chancen. "Insgesamt hatten wir mehr Glück als Pech", fand auch Gulde, "der Punkt reicht aus, den nehmen wir mit."

Daniela Frahm

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