Bundesliga

Rotsünder Mathenia: "Ich rutsche vorher ein bisschen weit weg"

FCN-Coach Keller sieht den Fehler im Mittelfeld

Rotsünder Mathenia: "Ich rutsche vorher ein bisschen weit weg"

Einsam auf St. Pauli: FCN-Keeper Christian Mathenia verfolgte das Spiel nach seinem Platzverweis auf der verwaisten Tribüne.

Einsam auf St. Pauli: FCN-Keeper Christian Mathenia verfolgte das Spiel nach seinem Platzverweis auf der verwaisten Tribüne. imago images

Keller war "sehr beeindruckt" von seinem Team, "wir haben 45 Minuten ein tolles Fußballspiel abgeliefert. Unser taktisches Konzept ging voll auf. Das Einzige, was gefehlt hat, waren die Tore." Auch Hanno Behrens fand, der FCN sei bis zum Platzverweis "die bessere Mannschaft" gewesen, Fabian Nürnberger erklärte sogar: "Wir hatten das Spiel komplett in der Hand." In der 43. Minute vergab Nikola Dovedan die beste Gelegenheit für die Nürnberger.

Doch dann kam sie eben, diese verhängnisvolle 53. Minute für den FCN. St. Paulis Henk Veerman lief alleine auf Mathenia zu, spitzelte die Kugel an ihm vorbei und wurde vom Keeper am Fuß getroffen. Zwar parierte Ersatzmann Felix Dornebusch den anschließenden Freistoß, in der 84. Minute traf jedoch Viktor Gyökeres in Überzahl zum 1:0 für die Kiezkicker. "Mathenia mache ich keinen Vorwurf, er geht Eins-gegen-eins", sagte Keller. "Der Fehler ist nicht bei ihm entstanden, den haben wir im Mittelfeld mit einem einfachen Ballverlust gemacht." Behrens hatte in der gegnerischen Hälfte das Leder verloren, drei Pässe später war Veerman völlig frei durch.

Mathenias Sichtweise, Nürnbergers Frust

Mathenia selbst erlebte die Schlüsselszene wie folgt: "Ich rutsche vorher ein bisschen weit weg und habe nicht mehr das Timing bekommen, um den Ball zu kriegen. Ich habe versucht die Szene zu retten, habe es dann aber leider nicht mehr geschafft."

Nur noch zwei Zähler trennen den FCN von einem direkten Abstiegsplatz, einer vom Relegationsrang. "Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Ich bin sauer und frustriert", sagte Nürnberger über die überflüssige Niederlage. Schon am kommenden Freitag geht es für die Franken weiter, dann empfangen sie den Tabellensechsten Erzgebirge Aue.

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