Schon die Aufnahme der Fußballprofis in die jeweiligen eNationalmannschaften war ein Anzeichen für die egalitäre Haltung der kompetitiven Szene gegenüber dem diesjährigen eNations Cup. Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise war ein Wettkampf mit sportlicher Integrität kaum zu gewährleisten, der eNations Cup wurde zu eNations Friendlies umfunktioniert. Der Aufbau erinnerte strukturell dennoch an ein Turnier, schon in der Gruppenphase war der Freiburger Schlotterbeck der große Erfolgsgarant: Mit zwei Einzelsiegen gegen Tschechiens Patrik Schick (2:0) und Österreichs Michael Gregoritsch (7:1) trug er erheblichen Anteil am Einzug ins Viertelfinale - respektive die nächste Runde der Freundschaftsspiele.
Hatten in der Vorrunde noch Umut 'Umut' Gültekin vom Hamburger SV und Michael 'MegaBit' Bittner den DFB als eFootballer vertreten, so rotierte für die K.o.-Phase Dylan 'DullenMIKE' Neuhausen ins Aufgebot. Der Wolfsburger unterlag direkt im ersten Match gegen Russland mit 1:3, Schlotterbeck musste die Kohlen aus dem Feuer holen. Der Innenverteidiger glich seinerseits mit einem 3:1-Sieg aus, in der Verlängerung gelang ihm das Golden Goal ins Halbfinale. Dort verschaffte 'DullenMIKE' seinem Partner gegen Malta mit einem torlosen Remis eine bessere Ausgangslage, Schlotterbeck aber musste sich aufgrund der hohen Effizienz seines Gegners mit 1:3 geschlagen geben.
Der deutsche Weg endete in der Vorschlussrunde, den Titel sicherte sich letztlich Saudi-Arabien um den ehemaligen FIFA-Weltmeister Mossad 'MsDossary' Aldossary per 2:1-Erfolg über Malta.