2. Bundesliga

Erzgebirge Aue: Helge Leonhardts "Projekt 2023" könnte sich auszahlen

Erzgebirge Aue setzt auf Kontinuität

Leonhardts "Projekt 2023" könnte sich auszahlen

Startete im Herbst 2019 mit dem Projekt 2023: Aue-Präsident Helge Leonhardt.

Startete im Herbst 2019 mit dem Projekt 2023: Aue-Präsident Helge Leonhardt. imago images

Dass eine eingespielte Mannschaft in der 2. Liga erfolgreicher spielen kann als ein vermeintlich individuell besser besetztes aber neu zusammengestelltes Team, zeigt der Blick auf die junge Vergangenheit. Wie sonst ist es zu erklären, dass 2018/19 der SC Paderborn 07 und nicht der Hamburger SV den Aufstieg in die Bundesliga schaffte? Oder dass 2017/18 Holstein Kiel als Aufsteiger auf Rang drei landete, während die Bundesliga-Absteiger Ingolstadt und Darmstadt im grauen Tabellen-Mittelfeld zu finden waren?

Und auch der Blick auf die aktuelle Tabelle stützt diesen Gedanken: Mit Arminia Bielefeld marschiert eine eingespielte und im Sommer punktuell verstärkte Mannschaft vorneweg. Die vermeintlich "größeren" Klubs wie der VfB Stuttgart, HSV, Hannover 96 oder 1. FC Nürnberg stehen teils weit dahinter. Personelle Kontinuität scheint sich in der 2. Liga voll auszuzahlen.

Erzgebirge Aue - Vereinsdaten
Erzgebirge Aue

Gründungsdatum

04.03.1946

Vereinsfarben

Lila-Weiß

mehr Infos

Diesen Gedanken hatte wohl auch Leonhardt im Hinterkopf, als er im Herbst 2019 das "Projekt 2023" ausrief. Der Plan: Die Veilchen wollen mit ihren Leistungsträgern bis 2023 verlängern, sie also langfristig an den FCE binden und so für Kontinuität sorgen. Die Stützen Jan Hochscheidt, Pascal Testroet, Dimitrij Nazarov, Philipp Zulechner, Clemens Fandrich und Philipp Riese haben Verträge bis 2023. Torwart Martin Männel immerhin bis 2022.

Ungewisse Zukunft bei zwei Leihspielern

Nur bei zwei Stammspielern stehen die Zeichen auf Abschied: Sowohl der dänische Rechtsverteidiger Jacob Rasmussen (22, AC Florenz) als auch der bosnische Innenverteidiger Marko Mihojevic (23, PAOK Saloniki) sind bis Sommer ausgeliehen. Bei Letzterem gedenkt Aue, die Kaufoption in Höhe von 800.000 Euro zu ziehen, doch aufgrund der Corona-Krise steht eine Entscheidung noch hintenan.

Durch das "Projekt 2023" erhofft sich der FC Erzgebirge in den nächsten Jahren sportliche Rendite. Als erster Erfolg darf bereits der aktuell achte Tabellenplatz bezeichnet werden. Immerhin hatte Aue seine eingespielte Mannschaft größtenteils über den Sommer zusammengehalten. Zufall?

cru/tn

kicker-Check: Die 18 Stammtorhüter der 2. Liga