"Ein wenig eingesperrt fühle ich mich schon", gesteht Stark in einem Interview, das die Hertha am Montag auf ihrer Website veröffentlicht hat. Gleichzeitig betont der 24-Jährige: "Wir dürfen nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die weitaus schlimmer betroffen sind."
Er weist auch auf die Verantwortung für Mitmenschen in Zeiten der Corona-Krise hin. Jeder müsse unnötige Wege und Kontakte vermeiden. "Ich habe selbst Großeltern, aber auch einen Freund, der eine Vorerkrankung hatte. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, den Virus unbemerkt zu übertragen", so Stark.
Der Hertha-Profi befindet sich derzeit wie die gesamte Mannschaft sowie Trainer- und Funktionsteam in einer 14-tägigen Quarantäne, nachdem ein Mitspieler - es soll sich um Maximilian Mittelstädt handeln - positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
Training, Kochversuche, Filme
Trotz Isolation versucht er sich fit zu halten. "Wir alle haben einen Fitnessplan, an den wir uns halten müssen. Am Vormittag haben wir zum Beispiel zusammen über Videoschaltung eine Tabata-Einheit gehabt", berichtet Stark. Auf dem Fahrradergometer spulen die Hertha-Profis zudem Intervall- oder Ausdauereinheiten ab.
Die Zeit zwischen den Einheiten nutzt er sinnvoll. "Ich koche auf jeden Fall mehr, wenn man das, was ich in der Küche veranstalte, kochen nennen kann", scherzt der Mittelfranke. "Sonst wird es ähnlich ablaufen wie bei vielen anderen auch. Ich entdecke neue Serien, schaue mir Filme an oder facetime mit Freunden oder der Familie", so Stark. Und: "Ich bin zum Glück mit meiner Freundin in Quarantäne - nicht allein."
"Mein Ziel ist einfach nur nach hinten gerückt"
Dass die EURO 2020, die sein großes Ziel war, um ein Jahr verschoben wurde, findet er "eine notwendige und richtige Entscheidung". An seinem Fokus habe das nichts geändert: "Allerdings ist die EM nicht abgesagt, sondern lediglich ein Jahr verschoben - damit ist mein Ziel einfach nur nach hinten gerückt."