Bundesliga

Borussia Dortmund: Watzke verzichtet auf ein Drittel seines Gehalts

Nach kicker-Informationen

Watzke verzichtet auf ein Drittel seines Gehalts

Verzichtet auf Teile seines Gehalt: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Verzichtet auf Teile seines Gehalt: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. imago images

Einen finanziellen Beitrag der Profis hatte Anfang der Woche unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder vorgeschlagen. Er fände es in Ordnung, sagte der CSU-Politiker der Bild, wenn viele derjenigen Spieler, "die ganz große Gehälter bekommen" nun auf einen Teil verzichten würden.

Ein Gehaltsverzicht auf freiwilliger oder arbeitsrechtlicher Grundlage könnte bald ein großes Thema in den Vereinen werden. Nach kicker-Informationen hat Wolfsburgs Jörg Schmadtke als einer der ersten Bundesliga-Manager seine Spieler diesbezüglich bereits vorgewarnt, die Überlegungen in den Vereinen laufen. DFL-Geschäftsführer Seifert hält die Debatten für nachvollziehbar. "Was Markus Söder gesagt hat, ist das, was viele Menschen denken. Ich weiß von Klubs, die längst mit ihren Spielern darüber sprechen und vielleicht schon umgesetzt haben. Viele Akteure müssen ihren Beitrag leisten", sagt er der Bild.

Schon bevor am Mittwoch DFB-Obere wie Joachim Löw oder Oliver Bierhoff die Bereitschaft zu einem Gehaltsverzicht erklärten, hat bei Borussia Dortmund Hans-Joachim Watzke als Vorsitzender der Geschäftsführung auf einen Teil seiner Bezüge verzichtet. Wie der kicker aus Vereinskreisen erfuhr, hat Watzke eine Gehaltskürzung von einem Drittel vorgeschlagen - so lange der Ball in der Bundesliga nicht rollt. Für den 60-Jährigen wurde im Geschäftsjahr 2018/19 eine Festvergütung von 1,9 Millionen Euro jährlich - oder monatlich knapp 160.000 Euro - ausgewiesen. Watzke selbst wollte sich am Mittwochabend auf Nachfrage dazu nicht äußern.

Auch Spieler wie Sebastian Rode von Eintracht Frankfurt zeigen Verständnis: "Wir Fußballprofis haben natürlich eine gewisse soziale Verantwortung. Wenn es eng wird, sollte intern gesprochen werden sollte, wie man am besten agiert. Da wird eine Lösung gefunden werden, wenn es hart auf hart kommt."

Reise ins Ungewisse - so will der Fußball die Krise meistern: In der Donnerstagsausgabe des kicker lesen Sie, welche Maßnahmen Verbände und Vereine Stück für Stück ergreifen, um den ungekannten Problemen Herr zu werden. Zudem finden Sie im kicker eine Übersicht zur Lage der Bundesliga, 2. und 3. Liga sowie einen Blick auf die finanzielle Situation von Schalke 04 und Borussia Dortmund.

Thomas Hennecke