Am frühen Nachmittag hatte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert gegenüber der "Bild" bereits erklärt, dass der Ligaverband mit Geisterspielen am 26. Spieltag rechne, eine Komplettabsage aber ausgeschlossen. Das bestätigte die DFL am späten Nachmittag in einer offiziellen Meldung. Sollte es keine anderslautenden Verordnungen der Behörden vor Ort geben, würden die Begegnungen des Spieltags ausgetragen werden, hieß es. Notfalls auch mit Beschränkungen bezüglich der Zuschauerzahl.
Die DFL betonte erneut, dass die Saison bis zum Sommer 2020 zu Ende gespielt werden müsse. Nur so würden Klubs und DFL "trotz schwieriger Umstände für die kommende Saison Planungssicherheit" erhalten, "zum Beispiel auch mit Blick auf Spielerverträge, die nur für eine Liga Gültigkeit haben".
Zu Beginn der kommenden Woche sollen darüber hinaus alle 36 Bundesligisten zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen werden, auf der der weitere Saisonverlauf unter Berücksichtigung möglicher Auswirkungen des Coronavirus besprochen werden soll.
DFL-Präsidium: Spieltage müssten en bloc verschoben werden
Überprüft werden soll auch die mögliche Terminflexibilität. Nach Meinung des DFL-Präsidiums könnten Partien nicht einzeln, sondern nur als komplette Spieltage en bloc verschoben werden. Mit dem DFB und der UEFA werde man sich dahingehend austauschen, ob Liga-Spieltage bis Ende Mai theoretisch überhaupt verschoben werden könnten.
Der international abgestimmte Rahmenterminkalender sieht aktuell den letzten Spieltag für den 16. Mai vor, anschließend finden nationale und internationale Pokal-Endspiele statt, am 1. Juni beginnt die Abstellungsperiode für Nationalmannschaften - und am 12. Juni soll die EM beginnen.
DFL prüft mögliche Anpassungen des Lizenzierungsverfahrens
Auch mögliche finanzielle Nachteile für die Klubs infolge von Auswirkungen des Coronavirus hat die DFL im Blick. Dabei prüfe man auch mögliche Anpassungen des Lizenzierungsverfahrens für die Saison 2020/21.
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