Bundesliga

Coronavirus und Bundesliga: Geisterspiele in NRW?

Auch Gladbach-Köln wäre betroffen

Revierderby ohne Zuschauer? Laschet will Spahn-Empfehlung folgen

Gegen Köln leer? Der Borussia-Park in Mönchengladbach.

Gegen Köln leer? Der Borussia-Park in Mönchengladbach. picture-alliance

Laschet kündigte am Sonntag an, die Empfehlungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu befolgen. Dieser hatte sich dafür ausgesprochen, Großveranstaltungen vorerst auszusetzen. "Großveranstaltungen haben natürlich die Neigung, dass da viel übertragen wird", sagte Laschet in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin": "Deshalb werden wir diesen Rat jetzt auch (...) bei uns in Nordrhein-Westfalen umsetzen."

Unter anderem das Nachholspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am Mittwoch (18.30 Uhr) und das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 am Samstag (15.30 Uhr, beide LIVE! bei kicker) wären von dieser Maßnahme betroffen. Um den Terminplan in den Ligen einzuhalten, könnten diese Spiele eventuell ohne Zuschauer stattfinden. In letzter Instanz entscheiden die Gesundheitsämter in den jeweiligen Städten. Wie diese auf eine Empfehlung der Landesregierung reagieren, blieb zunächst offen.

Zuvor hatte Spahn die Behörden "ermuntert", "Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres" abzusagen: "Sie werden aus meiner Sicht immer noch zu zaghaft abgesagt. Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden", teilte Spahn bei Twitter mit.

Seifert: Saison muss bis Ende Mai zu Ende gespielt sein

Die Bundesliga wäre das prominenteste Opfer einer verschärften Vorgehensweise. Geisterspiele, wie sie bereits in Italien durchgeführt werden, rücken immer näher. "Das Coronavirus bringt die gesamte Gesellschaft und damit auch den Fußball in eine schwierige Situation", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.

Die "Gesundheit der Bevölkerung und damit auch aller Fußball-Fans" habe "oberste Priorität", stellte er klar und kündigte ein Treffen mit den Klubs an. Verschiebungen der Spiele seien aber nur schwer umsetzbar. Es stehe "außer Frage, dass die Saison wie vorgesehen bis Mitte Mai zu Ende gespielt werden muss, um Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe zu ermitteln", sagte Seifert. Dann also im Zweifelsfall lieber ohne Zuschauer.

aho/sid