Bundesliga

Gießelmann kämpft sich zurück - Zukunft bei Fortuna Düsseldorf offen

Wie geht es weiter für den Fortuna-Profi?

Gießelmann kämpft sich zurück - Zukunft völlig offen

Wieder am Ball: Niko Gießelmann (l., hier im Duell mit Freiburgs Lucas Höler).

Wieder am Ball: Niko Gießelmann (l., hier im Duell mit Freiburgs Lucas Höler). picture alliance

Vor dem Aufstiegsjahr kam der Linksfüßer aus Fürth, auf Initiative von Uwe Klein und Friedhelm Funkel. In den ersten beiden Jahren machte Gießelmann praktisch jede Partie in der Startformation mit, von Funkel außerordentlich geschätzt, solide, ohne große Leistungseinbrüche, äußerst laufstark und mannschaftsdienlich überdies.

Anfang der zweiten Bundesliga-Saison aber erlebte Gießelmann eine sportliche Krise. Weil viele Gegentore über Fortunas linke Seite fielen, machten einige Beobachter den gebürtigen Hannoveraner als Sündenbock aus.

Rösler lobt Gießelmann - bleibt er jetzt im Team?

Funkel ließ Gießelmann dennoch lange im Team, reagierte aber vor dem letzten Pflichtspiel im Kalenderjahr 2019 gegen Union Berlin (2:1). Fortuna siegte, plötzlich war der 28-jährige außen vor, zunächst auch unter Funkel-Nachfolger Uwe Rösler. Erst in Freiburg am Samstag (2:0) schlug wieder Gießelmanns Stunde, als er frühzeitig für den angeschlagenen Markus Suttner ins Team kam als linker Außenposten der Dreierkette.

"Zehn Minuten lang musste er sich ein bisschen finden, dann war er wieder mittendrin und hat seine Aufgabe gut gelöst", lobte Rösler. Fortsetzung also gegen Hertha am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker und im Stream bei DAZN), auch weil Suttner noch nicht voll auf der Höhe ist? Das ließ der neue Coach noch offen, aber zumindest hat Gießelmann, der stets zu den laufstärksten Fortunen gehört, sich zurückgekämpft und gezeigt, dass bei Bedarf auf ihn Verlass ist.

Das Fortuna-Angebot sagte der Gießelmann-Seite nicht zu

Unklar noch, ob er gegen Berlin wieder zur Startelf gehört, völlig offen ist auch die Zukunft des Abwehrspielers. Im Herbst gab es kurze Gespräche, die jedoch im Sande verliefen. Nach kicker-Informationen gab es ein Angebot, das der Gießelmann-Seite allerdings nicht zusagte. Seitdem gab es keinen Kontakt mehr.

Nun wird es Zeit, die Personalie zu klären: Im Sommer läuft Gießelmanns Vertrag aus. Kein Geheimnis ist, dass Lutz Pfannenstiel den Abwehrmann, dem Anfragen aus England, Holland und von deutschen Klubs vorliegen, sportlich nicht sehr schätzt.

Bleibt die Frage, wie Rösler und Uwe Klein die Situation bewerten - und ob sich Gießelmann in den nächsten Wochen weiter empfehlen kann. Den Anfang hat er in Freiburg gemacht.

Oliver Bitter