3. Liga

Chemnitzer Mittelfeldmann Bohl gibt zu: "Hätte da nur Gelb gegeben"

Bayerns Wriedt sah für eine unglückliche Aktion gegen Chemnitz die Rote Karte

Bohl gibt zu: "Ich hätte da nur Gelb gegeben"

Die Szene des Spiels: Kwasi Okyere Wriedt (re., in Rot) fliegt vom Platz.

Die Szene des Spiels: Kwasi Okyere Wriedt (re., in Rot) fliegt vom Platz. imago images

Es lief die 39. Spielminute in der Partie zwischen dem Chemnitzer FC und dem FC Bayern München II (1:0): Nach einem Foul des Chemnitzers Daniel Bohl ging der Münchner Top-Torjäger Kwasi Okyere Wriedt zu Boden. Dort angekommen lag Gegenspieler Bohl auf ihm. Eine Aktion, die Wriedt wohl etwas zu lange dauerte. Er zuckte kurz mit dem Bein - und sah dafür von Schiedsrichterin Riem Hussein glatt Rot.

Aufgrund des Platzverweises spielten die bis dahin im neuen Jahr ungeschlagenen Münchner also etwas mehr als eine komplette Hälfte mit einem Mann weniger. Trotz des bereits bestehenden Rückstands und der Unterzahl blieben sie aber das gefährlichere Team. Mi einem Mann mehr zu agieren, "spielte uns natürlich in die Karten", gab daher auch Bohl auf dem vereinseigenen Sender der Chemnitzer zu. Bayern habe es nämlich "extrem gut gemacht."

Spielersteckbrief D. Bohl
D. Bohl

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Das ist eher eine Verwarnung an den Chemnitzer Spieler, nicht so auffällig lange auf dem Spieler liegen zu bleiben.

Bayerns Trainer Sebastian Hoeneß

Auch Bayern Coach Sebastian Hoeneß teilte diese Meinung. "Trotz der Entscheidung haben wir das Spiel gut angenommen und hatten ein paar gute Möglichkeiten. Wir hätten das 1:1 machen müssen", urteilte er auf der Website des FCB. Zum Platzverweis selbst sagte er am Mikrofon von "Magenta Sport": "Das ist eher eine Verwarnung an den Chemnitzer Spieler, nicht so auffällig lange auf dem Spieler liegen zu bleiben. Ein bitterer Pfiff."

Diese Einschätzung über die Farbe der Karte gab auch Bohl wieder. "Ich hätte da nur Gelb gegeben", antwortete er auf Nachfrage. Den Platzverweis bezeichnete er zudem als Unglück für die Gäste. Im Endeffekt war der Mittelfeldmann schlicht "froh, dass wir das 1:0 über die Zeit gebracht haben". Von der Überzahl habe man oft "nicht viel gemerkt, weil Bayern auch mit zehn Mann immer in der Lage war, den ein oder anderen auszuspielen". Des Weiteren seien die Chemnitzer oft gar nicht in die Zweikämpfe gekommen. "Mit dem Ball hat ein bisschen Power gefehlt, dadurch, dass wir viel am Verteidigen waren", resümierte Bohl.

Chemnitz jetzt auf Platz 15

Trotz aller Aufregung sprang dank des Siegtreffers von Kapitän Niklas Hoheneder der nächste Dreier für den Chemnitzer FC heraus. Dadurch kletterten die Sachsen auf Platz 15. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt nach dem 1:0 im "Kampfspiel" (Hoheneder) aber weiterhin nur zwei Zähler.

Wriedt für ein Spiel gesperrt

Mittlerweile steht auch das Strafmaß für Wriedt fest. Vom DFB-Sportgericht wurde er für ein Spiel gesperrt. Da der FC Bayern dem Urteil des DFB ("unsportliches Verhalten") zugestimmt hat, ist es rechtskräftig. Damit wird der Angreifer das Derby gegen die SpVgg Unterhaching am kommenden Freitag (19 Uhr) verpassen.

kon