2. Bundesliga

Bielefeld baut den Vorsprung aus - Rückschlag für Nürnberg

23. Spieltag: St. Pauli ist Hamburgs Stadtmeister - VfB klettert auf Rang zwei

Bielefeld baut den Vorsprung aus - Rückschlag für Nürnberg

Gefeierter Siegtorschütze: Reinhold Yabo.

Gefeierter Siegtorschütze: Reinhold Yabo. Getty Images

Arminia gewinnt Regenspiel auf der Alm

Wegen starker Regenfälle und dementsprechend schlechten Platzverhältnissen ist das Spiel zwischen Arminia Bielefeld und Hannover 96 am Sonntag eine halbe Stunde später angepfiffen worden. Besser mit den Umständen klar kamen zunächst die Gäste, die allerdings mit ihren Chancen nicht konsequent genug umgingen. Das sollte sich rächen. Arminia-Trainer Uwe Neuhaus wechselte mit Yabo quasi den Sieg ein, in der 83. Minute staubte der Joker zum entscheidenden 1:0 ab. Damit distanzierte der Tabellenführer den HSV auf sechs Punkte, auf den VfB beträgt der Vorsprung drei Zähler.

Darmstadt dreht das Spiel in Nürnberg

Einen bitteren Sonntagnachmittag erlebte der 1. FC Nürnberg beim Heimspiel gegen Darmstadt (1:2). Die frühe verletzungsbedingte Auswechslung des starken Mavropanos (13.) hatte der Club zunächst noch gut weggesteckt und war durch Dovedan (30.) in Führung gegangen. Doch zu Beginn des zweiten Durchgangs dann der Wendepunkt: Sörensen riss Dursun im Strafraum um und sah wegen Verhinderung einer klaren Torchance Rot. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Kempe zum Ausgleich (55.). Das Siegtor für die Lilien erzielte Dumic in der 89. Minute. Zu allem Überfluss sah Nürnberger in der Nachspielzeit auch noch Gelb-Rot. Insgesamt ein sehr unglücklicher Rückschlag nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage für den Club. Darmstadt dagegen freute sich über den dritten Sieg in Serie.

Karlsruhe gewinnt Krisenduell am Hardtwald

Der Karlsruher SC hat seine Durstrecke von sieben sieglosen Spielen mit einem souveränen 2:0-Erfolg beim SV Sandhausen beendet. Es war zugleich der erste Dreier unter dem neuen Trainer Christian Eichner. Entscheidenden Anteil hatten die Winter-Neuzugänge Ben-Hatira und Gondorf: Auf Vorlage von Ben-Hatira erzielte Gondorf die Führung (12.), anschließend traf Ben-Hatira auch noch selbst (22.). Für den SVS, der lediglich noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, rückt das Thema Abstiegskampf näher.

St. Pauli ist Hamburgs Stadtmeister

In Hamburg stieg am Samstag das Stadt-Derby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli, der HSV war dabei auf Revanche für das 0:2 im Hinspiel aus. Kittel (7.) und Pohjanpalo (10.) stellten die Ambitionen der Rothosen früh unter Beweis - beide trafen Aluminium. St. Pauli schüttelte sich kurz und legte dann auf einmal los: Veerman traf per Einzelaktion zur Führung (20.), Penney vergrößerte Hamburgs Hypothek per Distanzschuss - 2:0, 29. Minute. Beinahe wäre dem kurz danach ausgewechselten Becker sogar der dritte Treffer für die Kiezkicker gelungen (34.). Der HSV versuchte vergeblich, das Spiel wieder in den Griff zu kriegen. Kurz nach der Pause bewahrte Heuer Fernandes die Hausherren bei Knolls Kopfball vor dem 0:3. Benatelli ließ das Netz zwar zappeln, doch der Treffer zählte wegen Miyaichis Abseitsstellung nicht (67.). Dem HSV lief zunehmend die Zeit davon, außer einem zurecht aberkannten Treffer von Hinterseer (zuvor Handspiel von Pohjanpalo) kam aber in der Schlussphase nichts mehr Zwingendes von der Hecking-Elf. Nach sechs Spielen ohne Niederlage stehen die Rothosen somit wieder mal mit leeren Händen da - und das ausgerechnet gegen den ungeliebten Stadtrivalen.

Doppelschlag bringt VfB in die Spur

Im fernen Schwaben hatte HSV-Konkurrent Stuttgart Jahn Regensburg zu Gast. Die Oberpfälzer gestalteten die Partie zunächst ausgeglichen, in der 19. Minute zappelte der Ball dennoch in ihrem Netz. Mangalas Treffer nach einer Ecke wurde jedoch nachträglich annulliert - Karazor hatte Besuschkow zuvor zu Boden gerissen. Die Stuttgarter erarbeiteten sich anschließend ein Übergewicht, Didavi vergab eine gute Chance vor der Pause jedoch leichtfertig (35.). Kurz nach Wiederanpfiff wurde ein weiterer Treffer aberkannt, diesmal von Grüttner, der im Luftkampf Keeper Kobel angegangen hatte (50.). Dann aber gelang dem VfB nicht nur ein Treffer, sondern gleich der Doppelschlag: Didavis Freistoß saß perfekt (58.), nur eine Minute später schlug Castro aus kurzer Distanz zum 2:0 zu. Das reichte den Schwaben, um den nächsten Sieg einzutüten. Die seit acht Spielen ungeschlagenen Stuttgarter schoben sich so auf Rang zwei vor.

Heidenheim gewinnt die Schlammschlacht in Kiel

Vierter gegen Fünfter hieß es an der Kieler Förde, wo Heidenheim zu Gast war. Der FCH erwischte auf dem wegen starken Regens schwer bespielbaren Rasen den besseren Start: Kleindienst scheiterte an Keeper Gelios (7.), Schnatterers abgefälschter Schuss landete auf der Latte (9.). Nur eine Minute später lenkte jedoch auf der anderen Seite Keeper Müller einen Özcan-Schuss über das Gehäuse. Beide Teams machten das Beste aus den widrigen Umständen, einen Fehler von Torhüter Gelios wusste Heidenheims Mainka aber nicht zu bestrafen (31.). Kiel versuchte nach der Pause die Initiative zu übernehmen, doch der Kräfteverlust auf dem schweren Boden war unübersehbar. Dann aber drückte Theuerkauf das Leder zum 1:0 für Heidenheim über die Linie (77.), den knappen Vorsprung brachte der FCH letztlich über die Zeit. Wermutstopfen: Kleindienst sah in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot.

Nächster Nackenschlag für Dresden gegen Bochum

Im Tabellenkeller begegneten sich Dynamo Dresden (18.) und der VfL Bochum (15.). In der 10. Minute setzte Blum ein erstes Ausrufezeichen, der Bochumer köpfte an die Oberkante der Latte. Es sollte die beste Chance einer mäßigen ersten Hälfte bleiben, vor allem die unter Zugzwang stehenden Dresdner zeigten im ersten Abschnitt zu wenig - und wurden nach Wiederanpfiff bestraft. Blum bediente den gerade erst eingewechselten Ganvoula, der trocken mit links abzog und auf 1:0 für die Bochumer stellte (65.). Nur fünf Minuten später meldete sich Dynamo allerdings zurück, Nikolaou köpfte zum Ausgleich ein. Doch das letzte Wort hatte der VfL in Person von Janelt, der in der Nachspielzeit zum 2:1 für Bochum traf. Während sich der VfL ein wenig Luft verschafft, muss Dresden den nächsten Nackenschlag verkraften.

Fürth müht sich zum 1:1 in Wiesbaden

Nach zuvor zwei Niederlagen ist die SpVgg Greuther Fürth am Freitagabend nicht über ein 1:1 bei Abstiegskandidat Wehen Wiesbaden hinausgekommen. Personell geschwächt (vier Stammspieler fehlten) fand das Kleeblatt im ersten Durchgang überhaupt nicht ins Spiel, Kyereh köpfte Wiesbaden verdient in Führung (18.). Kurz nach Wiederanpfiff nutzte Nielsen die erste Torchance zum Ausgleich (49.) - aus dem Nichts. Die Fürther zeigten anschließend eine klare Leistungssteigerung und hätten sogar noch als Sieger vom Platz gehen können.

Osnabrück und Aue weiter sieglos in 2020

Der VfL Osnabrück und Erzgebirge Aue haben sich torlos getrennt. Damit bleibt es dabei: Beide Teams konnten noch kein Pflichtspiel im Kalenderjahr 2020 gewinnen. Nach verhaltenem Beginn hatte Aue die erste Chance zur Führung, Hochscheidts Schuss war aber zu unplatziert. Nach der Pause scheiterte Nazarov mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze an Kühn. Auf der Gegenseite verpasste in der Nachspielzeit Girth den Lucky Punch.

cru/las/cfl