Bundesliga

Sebastian Polter kündigt Abschied von Union Berlin an

Der 28-Jährige zeigt sich enttäuscht und richtet deutliche Worte in Richtung der Vereinsführung

"Ich bin nicht der andere Spieler": Polter kündigt Abschied aus Berlin an

Ist im Sommer weg: Sebastian Polter.

Ist im Sommer weg: Sebastian Polter. imago images

"Im Sommer ist Schluss bei Union", bestätigte Polter in einem Interview mit der "Berliner Morgenpost" und lieferte dann auch seine Beweggründe. So verriet er, dass ihm im Winter eröffnet worden war, dass der Klub am Saisonende über einen neuen, stark leistungsbezogenen, Vertrag sprechen wollte - eine Gesprächsankündigung also. Polter weiß, dass die Berliner in der Vergangenheit mit dieser Herangehensweise "mit anderen Spielen schon gut gefahren" sind.

Für ihn sei das nichts - und er machte deutlich, was er von dieser Herangehensweise hält: "Ich bin nicht der andere Spieler. Wenn du einen Spieler behalten möchtest, dann sagst du ihm frühzeitig, worum es geht. Das ist auch eine Art Wertschätzung für die jahrelang geleistete Arbeit des Spielers", sprach der 28-Jährige und betonte: "Für mich ist ganz klar, dass ich solch eine Gesprächsankündigung nicht einmal wahrnehme. Deshalb ist für mich die Zeit gekommen, um zu sagen: Im Sommer ist Schluss mit Union."

Gerade mit Blick auf die eigenen Fans betonte Polter zwar, dass er es sich nicht leichtgemacht hatte, letztlich fiel ihm die Entscheidung aber "nicht schwer, wenn man die mangelnde sportliche Perspektive sieht und das fehlende Vertrauen des Vereins mir gegenüber. Dieses Gesprächsangebot ist nur ein Alibi, nachdem man mir im Sommer schon nahegelegt hatte, den Verein zu wechseln."

102 Pflichtspieleinsätze, 46 Tore

Polter wechselte im Sommer 2014 vom 1. FSV Mainz an die Alte Försterei - damals noch auf Leihbasis. Zwei Jahre und eine Auslandsstation (Queens Park Rangers) später wurde er von den Berlinern schließlich fest verpflichtet - und schlug ein: 46 Tore in 102 Pflichtspielen können sich sehen lassen, auch trug er mit neun Treffern in 20 Spielen zum historischen Bundesliga-Aufstieg der Eisernen bei.

In der laufenden Saison verlor Polter trotz neun Einsätzen und zwei Toren mehr und mehr den Anschluss und kam zuletzt nicht mehr über die Reservistenrolle hinaus. Wohin es ihn im Sommer ziehen wird, ist derzeit nicht bekannt.

drm

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