Der SVR führt die Tabelle der Regionalliga West aktuell mit 53 Punkten vor dem SC Verl (46), Rot-Weiß Oberhausen (44) und Rot-Weiss Essen (41) an, hat jedoch auch zwei bis drei Spiele mehr absolviert als die Verfolger. Trotz der guten sportlichen Ausgangslage: Der Verein will aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht in die 3. Liga aufsteigen. Dies teilten die Ostwestfalen am Donnerstag auf ihrer Website mit.
"Wir haben die Anforderungen des DFB bis ins letzte Detail geprüft, gerechnet, diskutiert und sind zum Entschluss gekommen: Wir werden die Lizenz für Liga 3 nicht beantragen", wird Geschäftsführer Alexander Müller zitiert.
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Trainersteckbrief Maaßen
Der Deutsche Fußball-Bund setzt für Drittligisten unter anderem eine Spielstätte mit Platz für 10.001 Zuschauer voraus. "Ein Umbau des derzeitigen Stadions ist nicht möglich, die Realisation eines Neubaus ist weder wirtschaftlich noch nachhaltig", teilte der Klub mit. Es sei nie geplant gewesen, "dass man es in zehn Jahren von der Kreisliga A zum Spitzenreiter der Regionalliga West schafft."
Ein Umzug ist kein Thema
Auch sei ein Umzug kein Thema. "Der DFB stellt die Anforderungen für die 3. Liga bei sämtlichen Vereinen auf eine Stufe, egal, ob du jetzt in Duisburg, München oder Rödinghausen spielst. Die Heimspiele stattdessen in Bielefeld, Osnabrück oder Lotte auszutragen, ist für uns keine wirkliche Option, unsere Heimat ist hier in Rödinghausen und die Verbundenheit mit unserer Region und unseren Fans hier vor Ort ist uns sehr wichtig", so Müller, der zugleich eingestand, dass die Entscheidung "im ersten Moment selbstverständlich alle geschmerzt" habe.
"Wir haben Enrico Maaßen und die Jungs am heutigen Donnerstag informiert", sagte Müller. Die Enttäuschung sei allgegenwärtig gewesen, "aber was daraus folgte, das war erste Liga! Alle verstehen und akzeptieren diesen Schritt. Alle tragen das mit. Und wir sind uns sicher, dass wir eines Tages ganz andere Gespräche führen werden." Der SVR sei also in der Regionalliga nicht am Ende, will sich vielmehr "achtsam und nachhaltig" weiterentwickeln. "Wo das endet, werden wir sehen", heißt es auf der Klubwebsite.
aho