Nach einem Bericht des ZDF könnte der Rekordmeister aus München davon profitieren, dass die acht für den europäischen Verband vorgesehenen Startplätze auch über das UEFA-Vereins-Ranking vergeben werden.
Im Oktober wurden noch keine Aussagen zum endgültigen Qualifikationsmodus für dieses neue Turnierformat getroffen, auch jetzt ist dieser noch offen. Damals wurde allerdings spekuliert, dass die acht jeweiligen Sieger der Champions und Europa League der Jahre 2018 bis 2021 das Ticket für China erhalten sollen. Im Falle von Mehrfach-Erfolgen hätte der jüngste Sieger der Königsklasse nachrücken sollen.
Vier Champions-League-Sieger plus Ranking? Wer "darf" dabei sein?
Dem Bericht des öffentlich-rechtlichen Senders zufolge wird nun aber eine andere Variante bevorzugt: Die vier Champions-League Sieger 2018 (Real Madrid), 2019 (FC Liverpool) sowie 2020 und 2021 sollen qualifiziert sein, zudem die besten Klubs des UEFA-Rankings der Vereinsmannschaften. Für diesen Fall hätte Bayern München nach aktuellem Stand sehr gute Chancen, denn die Münchner liegen derzeit auf Position drei, Borussia Dortmund rangiert auf Platz 14 - Real Madrid, der CL-Sieger 2018, führt diese Wertung im Augenblick an.
Der sicherste Weg zur Klub-WM nach China bleibt aber offensichtlich der Gewinn der Königsklasse. Dafür haben alle deutschen Vertreter - aktuell neben Bayern noch der BVB und Leipzig - noch zwei Saisons Zeit.
Dem Sieger der neuen Klub-WM winken angeblich 115 Millionen Dollar
Dass die Teilnahme an der Klub-WM, die im Juni/Juli 2021 seine Premiere erlebt, vor allem finanziell ein höchst lukratives Ziel ist, war von Anfang an offensichtlich. Nun aber werden erste Zahlen in den Raum geworfen. Im ZDF-Bericht ist von einem Antrittsgeld von 50 Millionen US-Dollar pro Klub die Rede. Zudem soll der Sieger sagenhafte 115 Millionen US-Dollar Gewinnprämie einstreichen.
Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist die Klub-WM in ihrer aktuellen Form für die Vereine nicht lukrativ.
Karl-Heinz-Rummenigge
"Ich finde es richtig, dass die FIFA die Klub-WM reformieren wird", erklärte Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz-Rummenigge dem kicker. "Der Wettbewerb ist in seiner heutigen Form uninteressant. Der Zeitpunkt kurz vor Weihnachten ist für alle Teilnehmer unpassend. Und auch aus wirtschaftlicher Sicht ist die Klub-WM in ihrer aktuellen Form für die Vereine nicht lukrativ."
Was diese unvorstellbaren Summen für die Wettbewerbssituation in den nationalen Ligen bedeuten, liegt auf der Hand.
