DFB-Pokal

Pokalkrimi mit königsblauem Happy End

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Pokalkrimi mit königsblauem Happy End

Wenn Wahnsinn und überschäumende Emotionen eine Farbe hätten, wären sie wohl königsblau: Auf Schalke ist alles immer einen Tacken dramatischer als anderswo! Die Triumphe wie der UEFA-Cup-Sieg 1997 rauschender, die Tiefpunkte wie die Vier-Minuten-Meisterschaft niederschmetternder. Doch genau diese Achterbahnfahrt sorgt dafür, dass Schalker ein Leben lang süchtig nach ihrem Verein sind!

Chefcoach David Wagner überraschte die Schalker unter den 53.625 Zuschauern, weil er in der Startelf nicht nur auf den angeschlagenen Serdar, sondern zunächst mit Kabak, Raman und McKennie auch auf drei weitere feste Größen der Mannschaft verzichtete - ob das gut geht?

Zunächst ging es nicht gut: Trotz einer gänsehautträchtigen Choreografie der Nordkurve mit einem überdimensionalen Bergmann, einem riesigen Glückauf-Schriftzug und Tausenden von Wunderkerzen blieben die Gäste aus Berlin klarer Sieger der ersten Halbzeit und führten zum Seitenwechsel durch Tore von Köpke (12.) und Piatek (39.) mit 2:0. Beim zweiten Treffer sah Alexander Nübel im Tor der Schalker, der vom eigenen Anhang schlichtweg ignoriert wurde, nicht gut aus.

Entsprechend besch…eiden war die Stimmung, der Gang in die Kabinen wurde von Pfiffen begleitet. Als erste Reaktion ersetzte Wagner Todibo durch Kabak, nach einer Stunde durften auch Raman (für Kutucu) und McKennie (für Boujellab) mitmischen. Unter unermüdlicher Anfeuerung der Nordkurve ("Steht auf, wenn ihr Schalker seid!") dauerte es trotzdem bis zur 76. Minute, ehe Caligiuri gegen geschickt verteidigende Herthaner die Lücke fand und zum 1:2 verkürzte. Kurze Zeit später leitete erneut die Schalker Nummer 18 mit einem Querpass im Strafraum den umjubelten Ausgleich durch Harit ein (82.) - und humpelte dann mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld, sodass Schalke die reguläre Spielzeit zu zehnt beenden musste.

Genug Drama? Keinesfalls, denn auch in der Verlängerung blieben die Gäste bissig. Die Stimmung war kurz vor dem Siedepunkt und führte nach einem Rempler von Kapitän Mascarell gegen Torunarigha zu einer Rudelbildung vor der Schalker Bank, in dessen Folge der junge Herthaner mit Gelb-Rot gehen musste - und nach Konsultation des VAR zur allgemeinen Überraschung auch David Wagner mit Rot auf die Tribüne verbannt wurde. Die zehn verbliebenen Berliner wären fast noch durch Dilrosun erneut in Führung gegangen, doch den Schlusspunkt setzte Raman, der nach schönem Pass von Miranda mit einem Sololauf über das halbe Feld Freund und Feind stehen ließ und zum 3:2 (115.) vollendete. Die komplette Ersatzbank raste erleichtert aufs Feld, in der Nordkurve flog das Bier tief.

Aufstellungen und Noten:

Schalke: Nübel 4 - Caligiuri 2 (91. Miranda 3), Nastasic 4, Todibo 4 (46. Kabak 2), Oczipka 3 - Mascarell 3 - Schöpf 4, Harit 2, Boujellab 4 (60. McKennie 3) - Gregoritsch 3, Kutucu 4 (60. Raman 2)

Hertha: Jarstein 4 - Stark 3, Boyata 2, Torunarigha 4 - Ascacibar 2 - Wolf 2 (90. Klünter 4), Plattenhardt 3 (69. Mittelstädt 5) - Skjelbred 2, Maier 3 (105. Dilrosun 4) - Köpke 2 (77. Lukebakio 4), Piatek

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