Der Verdacht, sich beim Zusammenprall mit St. Paulis Ryo Miyaichi den Kiefer gebrochen zu haben, bestätigte sich schnell. Die Befürchtung, in Hamburg bleiben zu müssen und zudem sogar dort operiert zu werden, erfüllte sich dagegen nicht. Kempf kehrte mit den Schwaben zurück, wurde am Sonntagmorgen noch einmal genauer untersucht und für Montag zur OP geladen. Anschließend wird der Innenverteidiger zwischen sechs und acht Wochen ausfallen.
Eine "beschissene Prognose", nennt das Sven Mislintat. "Das ist der dritte Innenverteidiger, alles Linksfüßer, der bei uns ausfällt." Womit neben Kempf noch die schon länger fehlenden Holger Badstuber (Adduktoren) und Marcin Kaminski (Knie) gemeint sind. "Das ist eine Serie, die keinen Spaß macht."
Mislintat: Man habe "auch noch die Jungen hinten dran"
Den Ausfall des Kapitäns zu kompensieren, sei jetzt Herausforderung genug. Neben Atakan Karazor, der bereits vom defensiven Mittelfeldspieler zum Innenverteidiger umgepolt wurde, sowie Nathaniel Phillips habe man "auch noch die Jungen hinten dran". Womit der Sportdirektor Maxime Awoudja, Antonis Aidonis, Luca Mack und Neuzugang Clinton Mola meint.
So einen personellen Engpass könne man "nicht vorausplanen. Wenn man die Saison, die Rückrunde plant, geht man davon aus, dass Kempfi und Holger dabei sind, und Marcin wiederkommt." Letztere werden womöglich in zwei Wochen bei der Partie in Bochum wieder einsatzbereit sein.
Miyaichi entschuldigt sich
Derweil hat sich Miyaichi bei Kempf inzwischen öffentlich entschuldigt und gute Besserung gewünscht. "Hi Marc, es tut mir leid das Foul, aber es war nicht absichtlich", sagt der 27-Jährige in einem Video, das St. Pauli am Sonntag auf Twitter veröffentlichte.
