Flyers-Goalie Elliott stoppt alle Penguins-Schüsse
Bei Philadelphia gegen Pittsburgh standen sich die beiden Teams aus dem Bundesstaat Pennsylvania gegenüber. Umso überraschender, dass mit Brian Elliott die eigentliche Nummer zwei der Flyers zwischen den Pfosten stand. Doch der 34-Jährige lieferte eine perfekte Partie, stoppte alle 19 Schüsse der Penguins und feierte seinen ersten Shutout (weiße Weste) seit November 2018. "Wir waren defensiv-orientiert, waren eng an unseren Gegenspielern dran und haben sie frustriert", zog Elliott Bilanz. "Wenn du ihnen Raum und Zeit gibst, dann spielen sie dich aus. Das konnten wir verhindern, weil wir unsere Füße bewegt haben. Das war der Schlüssel zu diesem Spiel."
Vorne sorgten Jakub Voracek (26.), James van Riemsdyk (39.) und Justin Braun (60., Empty Net) für die Flyers-Tore, sodass am Ende ein 3:0-Derby-Sieg stand. "Ein Sieg fühlt sich immer gut an, ist aber umso schöner gegen diese Jungs", freute sich Philadelphias Stürmer Travis Konecny. "Sie spielen gutes Hockey, aber wir haben sie heute kaltgestellt."
Wir hätten alles besser machen müssen. Es gibt nichts Positives aus diesem Spiel zu ziehen.
Mike Sullivan, Trainer Pittsburgh Penguins
Beim Gegner, der ohne den Deutschen Dominik Kahun (Gehirnerschütterung) auskommen musste, war der Frust dagegen groß: "Kein Abschluss, keine Liebe zum Detail, kein Gespür für die Bedeutung des Derbys und kein Zusammenspiel. So kannst du in dieser Liga nicht spielen, wenn du gewinnen willst", polterte Penguins-Trainer Mike Sullivan. "Heute war es leicht, gegen uns zu spielen. Wir hätten alles besser machen müssen. Wir haben nicht auf Körper gespielt, keine Checks gefahren, schlechte Entscheidungen mit dem Puck getroffen und die Chancen, die wir bekommen haben, nicht genutzt. Es gibt nichts Positives aus diesem Spiel zu ziehen. Es ist enttäuschend." Auch Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby, der erstmals nach seiner Rückkehr punktlos blieb, war gefrustet: "Sie wollten es heute mehr als wir. Durch die All-Star-Pause wird uns dieses ungute Gefühl eine Weile begleiten. Wir werden aber motiviert sein, wenn wir zurückkommen."
Greiss glänzt im New Yorker Stadtderby
Im New Yorker Stadtderby zwischen den Rangers und Islanders setzten sich im Madison Square Garden die Isles mit 4:2 durch. Damit gelang die Revanche für die 2:3- und 2:6-Niederlage in der Vorwoche. Für die Islanders stand der deutsche Thomas Greiss zwischen den Pfosten. Der Füssener glänzte mit 40 Saves und 95,2 Prozent Fangquote und dürfte künftig wieder häufiger eingesetzt werden, nachdem sein Konkurrent Semyon Varlamov zuletzt schwächelte (86,4 Prozent Fangquote in den letzten vier Spielen). Der Landshuter Tom Kühnhackl spielte in der dritten Sturmreihe neben Derick Brassard und Ross Johnston und kam auf 6:50 Minuten Eiszeit (davon 1:14 in Unterzahl).
Tabellen
Den besseren Start erwischten die Islanders, die mit zwei Powerplay-Treffern durch Josh Bailey (14.) und Anthony Beauviller (17.) vorlegten. Anders Lee (30.) und Brock Nelson (44.) erhöhten gar noch auf 4:0 für die Gäste aus Long Island. Die Rangers betrieben erst kurz vor Schluss noch ein wenig Ergebniskosmetik: Pavel Buchnevich (54.) und Chris Kreider (56.) trafen jeweils in Überzahl. Ansonsten fehlte es den Hausherren aus Manhattan ohne ihren Superstar Artemi Panarin (Oberkörper-Verletzung) trotz 42:18 Torschüssen an Durchschlagskraft.
Hurricanes spielen Völkerball
Kein Team in der Liga ist so kreativ bei Siegesfeiern wie die Carolina Hurricanes. Diverse verrückte Einfälle brachte den Canes sogar den Spitznamen "Idiotenhaufen" ein. Nach dem 4:1-Heimsieg gegen die Winnipeg Jets kam das Team aus Raleigh mit der nächsten Schnapsidee ums Eck: Die Mannschaft spielte in der neutralen Zone Völkerball. Zuvor hatten Martin Necas (3.), Doppelpacker Justin Williams (6., 50.) und Teuvo Teravainen (19.) für Carolinas Tore gesorgt. Den Ehrentreffer für Winnipeg steuerte Patrik Laine bei (7.).
Dodge, duck, dip, dive and dodge.
— NHL (@NHL) January 22, 2020
Looks like the @Canes have it down. ?? pic.twitter.com/l4y5wWxlZ2
Bruins schlagen Golden Knights
Die Boston Bruins haben die Vegas Golden Knights mit 3:2 besiegt. Zwei Führungen durch Mark Stone (2.) und Nicolas Hague (31., im Powerplay, 1. NHL-Tor) reichten die Gästen aus "Sin City" nicht zum Sieg. Jeremy Lauzon (12.) und Jake DeBrusk (45.) glichen für Boston aus, dann gelang David Krejci der Siegtreffer für die Bruins (53.). Der Trainerwechsel in Las Vegas hatte bislang nicht den erwünschten Effekt: Unter Peter DeBoer haben die Knights bislang eine 1-1-1-Bilanz. Das Team aus Nevada verlor sechs der letzten sieben Spiele.
Vatrano mit Hattrick für die Panthers
Die Florida Panthers landeten einen 4:3-Auswärtssieg bei den Chicago Blackhawks. Für eine erfolgreiche Rückkehr des aktuellen Panthers-Trainers Joel Quenneville an die langjährige Wirkungsstätte in "Windy City" sorgte Frank Vatrano, dem ein Hattrick im zweiten Drittel (27., 31., 40.) gelang. Außerdem traf Evgenii Dadonov für Florida. Für die Blackhawks waren Kirby Dach (34.), Drake Caggiula (45.) und Patrick Kane (59.) erfolgreich, doch Chicagos Aufholjagd kam zu spät.
NHL-Ergebnisse vom 21. Januar 2020:
Boston Bruins - Vegas Golden Knights 3:2
New York Rangers - New York Islanders 2:4
Philadelphia Flyers - Pittsburgh Penguins 3:0
Carolina Hurricanes - Winnipeg Jets 4:1
Chicago Blackhawks - Florida Panthers 3:4