2. Bundesliga

Matarazzos "Kopf ist voll" - Badstuber fehlt wochenlang

Die ersten Erkenntnisse des neuen VfB-Trainers

Matarazzos "Kopf ist voll" - Badstuber fehlt wochenlang

Überzeugende Premiere: VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo am Montag beim Spiel gegen Basel.

Überzeugende Premiere: VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo am Montag beim Spiel gegen Basel. imago images

Aus Stuttgarts Trainingslager im spanischen Marbella berichtet Michael Pfeifer

Die Premiere ist gelungen. Im ersten Testspiel unter dem neuen Cheftrainer Pellegrino Matarazzo besiegte der VfB Stuttgart am Montagnachmittag den FC Basel mit 2:0. Ein Ergebnis, aber auch eine Leistung gegen den Tabellenzweiten der Schweiz, die den Verantwortlichen des VfB durchaus zufriedenstellte.

"Das war astrein fürs erste Testspiel, Basel zu schlagen, ist nicht einfach", freute sich Sportdirektor Sven Mislintat nach der Partie, in der Matarazzo mit zwei unterschiedlichen Truppen operierte. "Beide Mannschaft in den zwei Halbzeiten haben das super gemacht. Weder die eine noch die andere ist die erste Elf, sondern das wird sich in den nächsten Trainingswochen ergeben, wer sich die Plätze erkämpft für das Spiel gegen Heidenheim", so Mislintat.

"Es ist auch ohne große Kulisse einfacher, es als Trainer zu steuern"

Auch Matarazzo zog ein positives Zwischenfazit: "Mit der Leistung war ich zufrieden, es geht um Vermittlung von Inhalten, dass die Mannschaft wächst und weiß, worum es geht, dafür war es ein ordentliches Testspiel, das wollen wir aber auch nicht überbewerten", urteilte der 41-Jährige. "Man sieht, dass sie umgesetzt haben, was wir haben wollten, es ist auch ohne große Kulisse einfacher, es als Trainer zu steuern, weil sie mich hören. Klar gibt es immer was zu verbessern, einige Themen haben wir noch gar nicht angesprochen. Mein Kopf ist voll."

Immerhin fand Matarazzo einige der von ihm präferierten und trainierten Elemente phasenweise schon gut umgesetzt. "Das Pressing hatte eine gute Struktur, die Spieler haben verstanden, auf welchen Auslöser wir lauern, das war gut. Auch wenn die Spieler später müde waren, sie wollten es umsetzen, konnten aber nicht", erkannte der neue Coach. "Auch unsere Kontersicherung war konzentriert, wir hatten auch im eigenen Angriff eine gute Staffelung. Der Gegner konnte keinen Konter fahren."

"Bei eigenem Ballbesitz brauchen wir noch mehr Diagonalität im Spiel"

Aber natürlich lief noch längst nicht alles rund, Matarazzo registrierte auch noch einige Defizite im Stuttgarter Spiel. "Zum Beispiel lassen wir den Gegner noch zu leicht das Spiel verlagern, gerade in der eigenen Hälfte wollen wir den Gegner auf dem Flügel lassen und die Zweikämpfe eher dort suchen, auch die Kette nicht zu weit fallen lassen", so Matarazzo, der klare Vorstellungen vom künftigen Spiel des VfB hat.

"Bei eigenem Ballbesitz brauchen wir noch mehr Diagonalität im Spiel. Darüber hätte ich mich gefreut", gesteht Matarazzo. "Wir wollen auf jeden Fall eine hohe Passfrequenz haben. Wenn kein Raum da ist, wollen wir ihn schaffen, da müssen Ball und Gegner laufen. Ihn auf eine Seite locken und in den ballfernen Halbraum verlagern - dann ist ein guter Angriff möglich." Da gibt es noch einiges zu tun, ehe es am 29. Januar gegen Heidenheim weitergeht. Der Auftakt ist jedenfalls gelungen, wenngleich Matarazzo weißt: "Punkte haben wir noch keine geholt."

Muskelfaserriss: Badstuber fehlt rund vier Wochen

Verzichten muss Matarazzo etwa vier Wochen auf Holger Badstuber, der bereits wieder aus dem Trainingslager in die Heimat abgereist war. Der 30 Jahre alte Routinier hat sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen, wie eingehende Untersuchungen in Deutschland ergaben. Dafür kann der VfB in der Restsaison wieder auf Nathaniel Phillips bauen, der nach seinem Abstecher zu seinem Stammverein FC Liverpool am Montag zum VfB zurückkehrte und gegen Basel in der zweiten Hälfte sogar schon wieder auf dem Platz stand.

"Unterschiedliche Auffassungen": Trainerwechsel bei der U 21 des VfB Stuttgart

Alle Winter-Neuzugänge der Zweitligisten