Bundesliga

Streich: "Bin gespannt, wie wir gegen so eine Spitzenmannschaft auftreten"

Mark Flekken bleibt weiter im Freiburger Tor

Streich: "Bin gespannt, wie wir gegen so eine Spitzenmannschaft auftreten"

Am Sonntag in Gladbach gefordert: Christian Streich und der SC Freiburg.

Am Sonntag in Gladbach gefordert: Christian Streich und der SC Freiburg. imago images

Der Tabellenführer Mönchengladbach gegen den Vierten Freiburg ist das Spitzenspiel des 13. Bundesligaspieltags. Für diese tabellarische Betrachtung der Partie hat SC-Trainer Christian Streich aber nur ein Lächeln übrig. "Es war nicht zu erwarten, dass Gladbach Erster ist und wahrscheinlich noch weniger, dass wir da oben stehen", sagte er, "es zeigt, dass wir punktemäßig nicht so schlecht dastehen." Nicht nur wegen der besseren Platzierung ist die Borussia der Favorit für dieses Spiel, denn der SC hat in seiner Bundesligageschichte noch keines von 20 Gastspielen bei einem Tabellenführer (3 Remis, 17 Niederlagen) gewonnen. Streich hofft zwar, "dass wir diese Statistik begraben können, aber sehr wahrscheinlich ist das nicht".

Es braucht eine außergewöhnliche Leistung

Um aus Gladbach drei Punkte mitzubringen, was dem SC in der Bundesliga überhaupt erst ein Mal gelungen ist (April 1995), bräuchte sein Team "eine außergewöhnlich gute Leistung". Und es müsse sich vor allem in einigen Bereichen verbessern im Vergleich zum Auftritt in Leverkusen, wo die Freiburger nur mit viel Glück einen Punkt geholt haben. "Wir müssen zweikampfstärker sein, das ist die absolute Grundbedingung", sagte Streich, "ich bin sehr gespannt, wie wir gegen so eine Spitzenmannschaft auftreten werden."

Und er kündigte an, dass es in der Startelf "Veränderungen geben kann, weil wir nicht so zufrieden waren". Von der Kritik nahm er auch Nils Petersen nicht aus, der davor in drei Spielen vier Tore erzielt hat: "Er kann nochmal ein bisschen mehr Präsenz zeigen als in Leverkusen, finde ich - und ich glaube, das findet er auch."

Personelle Voraussetzungen bleiben unverändert

Die personellen Voraussetzungen sind bei den Freiburgern die gleichen wie in der Vorwoche. Torwart Alexander Schwolow (Muskelfaserriss im Oberschenkel) wird wahrscheinlich erst nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, so dass klar ist, dass erneut Mark Flekken spielt. Außerdem muss der SC weiterhin auf Luca Waldschmidt (Jochbeinfraktur und Verletzungen im rechten Knie und Sprunggelenk) und Vincenzo Grifo verzichten, der nach der Roten Karte aus dem Frankfurt-Spiel noch für zwei Spiele gesperrt ist.

Dass die Gladbacher noch am Donnerstag auswärts in der Europa League gespielt haben, "ist eine kleine Chance für Mannschaften wie uns, die nicht unter der Woche spielen", sagte Streich. Allerdings könne man das Spiel gegen Wolfsberg "nicht als Maßstab" nehmen, weil am Sonntag wieder andere Spieler zum Einsatz kommen würden. Dass Gladbach zuvor in der Liga bei Union Berlin verloren hat, haben sie mit dem SC gemeinsam.

Union ist gerade mit das Schwierigste.

Christian Streich

"Das setzt unsere beiden Niederlagen gegen Union in Relation", findet Streich, dessen Mannschaft sowohl das Ligaspiel in der Alten Försterei als auch das Pokal-Heimspiel gegen den Aufsteiger verloren hat. "Union ist gerade mit das Schwierigste", sagte der SC-Trainer, "wenn wir es so schaffen wie Union, wäre das super." Allerdings sei Gladbach im eigenen Stadion "nochmal stärker und selbstbewusster".

Und damit nochmal zurück zur Statistik, die den Gästen wenig Mut macht. Gladbach ist seit 15 Heimspielen gegen Freiburg ungeschlagen und nur gegen Bochum (18 Spiele von 1972 bis 1989) sowie gegen Leverkusen (19 Spiele von 1980 bis 1997) zu Hause schon länger unbesiegt. Dass es den Gladbachern in Freiburg ähnlich geht, spielt für diesen Sonntag keine Rolle.

Daniela Frahm

Ballmagnet Bender, Frankfurts Durststrecke, Kalous "Liebling"