2. Bundesliga

Mühl kritisiert Keller-Vorgänger Canadi

Palikuca lobt Schleusener als Vorbildprofi

Mühl kritisiert Keller-Vorgänger Canadi

"So einen Stürmer hat man im Auge": Nürnbergs Verteidiger Lukas Mühl soll Wiesbadens Manuel Schäffler bewachen.

"So einen Stürmer hat man im Auge": Nürnbergs Verteidiger Lukas Mühl soll Wiesbadens Manuel Schäffler bewachen. imago images

Der November geht zu Ende, und der Club steht bei einem mageren Heimsieg. Viel zu wenig und natürlich eine der Ursachen für den enttäuschenden Saisonverlauf mit nur 15 Zählern und Platz 14. Da kommt der Tabellenletzte aus Wehen Wiesbaden gerade zur rechten Zeit, sollte man meinen, vor allem mit der Bürde eines 3:6 gegen Holstein Kiel. "Die haben eine ordentliche Packung gegen Kiel bekommen, es wird für sie auch um Wiedergutmachung und Stolz gehen. Sechs Gegentore nagen an einem", vermutet Torwart Felix Dornebusch. Zugleich sind seine Worte als Mahnung zu verstehen, den Gegner nicht zu unterschätzen. Immerhin siegte der Aufsteiger kürzlich - wenn auch glücklich - beim VfB Stuttgart und trotzte dem HSV ein Unentschieden ab. "Ihr primäres Ziel wird sein, hinten sicher zu stehen und die Null zu halten. Ich erwarte, dass Wiesbaden tiefer stehen wird als Greuther Fürth und sich dann voll in die Zweikämpfe reinhauen wird", blickt Dornebusch voraus. Nürnbergs kürzlich verpflichteter Torwart hielt sein Tor im Derby gegen die SpVgg sauber, darauf lässt sich aufbauen.

Kritik von Mühl

Lukas Mühl gehört jener Defensivformation an, die sich an den ersten 14 Spieltagen viel zu oft überrumpeln ließ. Unter dem neuen Trainer Jens Keller hat der Innenverteidiger nun ein besseres Gefühl als unter Damir Canadi. "Ich als Defensiver brauche einen klaren Plan mit dem alle Elf wissen, was zu tun ist. Das war in der Vergangenheit nicht so deutlich." Eine kaum verklausulierte Kritik am entlassenen Österreicher. Mühl weiter: "Ich fand es gut, was die letzten eineinhalb Wochen trainiert wurde. Da ging es darum, nicht einen Meter vor dem Gegner stehen zu bleiben, wir wollen wirklich in die Balleroberung." Letzteres wird Canadi seiner Mannschaft freilich kaum verboten haben.

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Mühl Lukas

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Lukas Mühl

Mit Manuel Schäffler wartet auf Mühl und Kollegen zudem eine besondere Herausforderung, der Stürmer traf schon zehnmal und führt gemeinsam mit Fabian Klos (Arminia Bielefeld) die Torschützenliste an. "Ein großer, bulliger Stürmer, der im Strafraum sehr gut ist", charakterisiert Mühl Schäffler. "Sie werden über Konter versuchen ihr Spiel zu machen, darauf müssen wir im Ballbesitz vorbereitet sein und gut stehen. So einen Stürmer hat man im Auge."

Schleusener, der "Vorbildprofi"

Vielleicht muss Wehen Wiesbaden umgekehrt zumindest in der Schlussphase ein Auge auf Fabian Schleusener haben. Nach seinem Schienbeinbruch feierte der Sommerneuzugang am Sonntag sein FCN-Debüt bei den Profis als Joker und überzeugte. Diese Rolle könnte er auch am Samstag ausfüllen. "Fabian hat sich in seiner Karriere alles erkämpfen müssen, vom Amateurfußball bis nach oben. Er hat in jeder Liga seine Klasse und seine Abschlussqualität bewiesen", schildert Sportvorstand Robert Palikuca, warum er den Stürmer trotz Verletzungspause verpflichtete. Palikuca nennt Schleusener gar einen "Vorbildprofi". Warum? "Er glaubt an sich und erreicht die Ziele, die er sich setzt." Genau das wäre auch für den 1. FC Nürnberg am Samstag ein Anfang, um der sportlichen Krise langsam ein Ende zu setzen.

Frank Linkesch

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