Kein Durchkommen: Der KSC und Giovanni Federico bissen sich an der kompakten Abwehr der Auer (hier: Trehkopf) die Zähne aus. dpa
Der KSC mit zwei Änderungen im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Unterhaching. In der Abwehr spielte Eichner für Kies. Für Aduobe, der sich beim Aufwärmen verletzte, kam Staffeldt ins Team. Auch Aue nach dem 1:0 über Paderborn mit zwei neuen Gesichtern in der Startelf: Lenze und Curri begannen für Brecko und Klinka.
Der KSC versuchte zwar, von Beginn an das Spiel zu machen, tat sich jedoch schwer. Gegen die gut organisierte Defensive der Auer fiel den Hausherren wenig ein. Zu oft versuchten sie es durch die Mitte. So benötigte der Aufstiegsaspirant eine Standardsituation, um im Strafraum erstmals für Gefahr zu sorgen: Nach Porcellos Ecke köpfte Eggimann aus fünf Metern knapp am Tor vorbei (23.).
Danach lief die Partie weiter wie gehabt. Aue zog sich weit in die eigene Hälfte zurück, beschränkte sich auf die Abwehrarbeit und konterte nur zaghaft. Dem Spiel des KSC mangelte es an Überraschungsmomenten. Das nächste Lebenszeichen der Becker-Elf ließ bis zehn Minuten vor der Pause auf sich warten: Von Freis geschickt, tauchte Federico auf der rechten Strafraumseite zehn Meter vor dem Tor frei vor Keller auf, verzog jedoch um einige Meter.
Der 15. Spieltag
Es waren die Gäste, die kurz nach Wiederanpfiff für einen Paukenschlag sorgten. Dabei konnten sie sich aber auch bei KSC-Keeper Miller bedanken. Als dieser nach Kurths Freistoßhereingabe von links am Ball vorbeisegelte, hatte Siradze wenig Mühe, den Ball ins verwaiste Tor zu köpfen.
Die Antwort des KSC kam sieben Minuten später. Anstatt zu schießen, passte Eggimann einen Freistoß 20 Meter vor dem Tor in den Sechzehner zu Federico, dessen Schuss Lenze noch zur Ecke lenken konnte. Die Karlsruher erhöhten jetzt die Schlagzahl. Nachdem sich Verteidiger Kos gegen Kapllani kurz vor der Strafraumgrenze nur mit einem Foul zu helfen gewusst hatte, jagte Porcello den Freistoß in die Mauer (60.).
Für wenige Minuten schien das Bollwerk der Gäste zu wanken, doch die Tempoverschärfung des KSC erwies sich als Strohfeuer. Schon bald hatte sich Aue wieder sortiert und stand hinten gewohnt sicher. Der KSC versuchte zwar weiter, sich gegen die erste Saisonniederlage zu stemmen, agierte in der Offensive aber auch nach der Gelb-Roten-Karte gegen Siradze glücklos.
In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse dann doch noch einmal: Erst hatte Dostalek die Entscheidung auf dem Fuß, vergab jedoch frei vor Miller, dann senkte sich Kapllanis Kopfball auf der Gegenseite an die Latte. So rettete Erzgebirge Aue den fünften Sieg in Folge über die Zeit.
Am kommenden Freitag empfangen die Sachsen Aufsteiger Koblenz, der KSC tritt im Montagspiel in Freiburg an.