Kein Sommerfußball in Wolfsburg: Der VfL, hier van der Leegte und Bremen, vertreten durch Owomoyela lieferten sich ein flottes Bundesligaspiel. dpa
Nachdem Wolfsburg in der Vorwoche mit einem 2:2-Remis in Aachen einen entscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht hatte trat Klaus Augenthaler im Spiel gegen Bremen mit zwei Neuen in der Startformation an. Möhrle und der Matchwinner von Aachen Lamprecht ersetzten den angeschlagenen van der Heyden und Makiadi. Gleich vier Änderungen gegenüber der 1:2-Heimniederlage gegen Frankfurt in der Startformation von Werder. Mertesacker, Owomoyela, Schulz und Hugo Almeida kamen für Pasanen, Baumann, Hunt und Rosenberg ins Team.
Es dauerte einige Minuten, ehe die Partie in Schwung kam, doch dann entwickelte sich ein schwungvolles Fußballspiel mit Torchancen auf beiden Seiten.
Naldo eröffnete den Reigen der Torchancen mit einem Kopfball in der 12. Minute nach einem Freistoß von Frings von der rechten Seite, den der Brasilianer nur knapp über das Tor von Jentzsch beförderte.
Der 34. Spieltag
Doch auch der VfL Wolfsburg versteckte sich nicht. In der 21. Minute konnte Werders Torhüter Wiese einen Schuss von Klimowicz gerade noch zur Ecke retten und in der 24. Minute reagierte der Bremer Keeper bei einem VfL-Konter wiederum glänzend gegen Klimowicz.
Daraufhin übernahmen aber die Bremer die Initiative. Minutenlang setzte sich Werder in der Hälfte der Wolfsburger fest und deckte die Abwehr der "Wölfe" mit Angriffen ein. In der 27. Minute schien die Werder-Führung fällig, als Hugo Almeida nach glänzender Vorabeit von Frings und Klose Torwart Jentzsch bereits ausgespielt hatte. Doch der Portugiese scheiterte aus kürzester Distanz am zurückgeeilten Verteidiger Quiroga und an den eigenen Nerven.
In der Folgezeit übertrafen sich die Bremer im Auslassen von Torchancen. Diego hämmerte den Ball an das Lattenkreuz und Owomoyela zielte bei seinem Nachschuss genau auf Torwart Jentzsch (27.). Wiederum Diego (30.) und Frings (32.) scheiterten mit ihren Versuchen aus der Distanz.
In den letzten zehn Minuten schaltete Werder einen Gang zurück und Wolfsburg kam wieder zu Chancen. Doch Boakye kam in der 43. Minute an Frings nicht vorbei. In der 45. Minute scheiterte wiederum Boakye mit einem Schuss aus der Drehung am linken Pfosten. Der Abpraller kam zu Marcelinho, der mit seinem Nachschuss aus 15 Metern das Ziel aber knapp verfehlte, so dass mit 0:0 die Seiten gewechselt wurden.
Mit Jensen für Owomoyela und Rosenberg für Schulz wollte Werder-Coach Thomas Schaaf neuen Schwung in sein Team bringen. Bremen war auch sofort wieder im Vorwärtsgang, doch Hugo Almeida ließ sich in letzter Sekunde den Ball vom Fuß nehmen als er einschußbereit vor Jentzschs Kasten auftauchte (47.).
In der 54. Minute war der Bann jedoch gebrochen. Eine hohe Flanke von Wome in den Wolfsburger Strafraum köpfte der für Klose eingewechselte Rosenberg unhaltbar für Jentzsch ins Wolfsburger Tor.
Danach nahm Werder Bremen etwas Fahrt aus der Partie, ohne jedoch ungefährlich zu wirken. Hugo Almeida und Diego scheiterten mit ihren Versuchen in der 62. und 64. Minute aber genauso wie Marcelinho auf der Gegenseite, der mit Distanzschüssen in der 59. und 78. Minute kein Glück hatte.
In der Schlussphase schien beiden Teams nach dem schnellen Spiel etwas die Luft auszugehen. Große Torchancen waren auf beiden Seiten nicht mehr zu verzeichnen. Erst in der 87. Minute konnte Werder für klare Verhältnisse sorgen. Diego hatte Rosenberg an der Strafraumgrenze angespielt. Der zog sofort ab und Quiroga fälschte den Ball unhaltbar für Jentzsch ab.
Der Auswärtssieg bringt den wackeren Bremern in der Abschlusstabelle nichts. Durch den Sieg von Schalke im Parallelspiel müssen die Werderaner mit dem dritten Platz und der Qualifikationsrunde zur Champions-League vorlieb nehmen. Nach der Niederlage tritt Wolfsburg auf der Stelle und schließt diese Saison, wie schon die vergangene auf dem 15. Tabellenplatz ab. Der Anspruch der "Wölfe" ist immer noch weit von der Wirklichkeit der Bundesliga entfernt.