3. Liga

SV Meppens "Son Goku" Deniz Undav: "Ich nehme das natürlich dankend an"

Meppen acht Punkte über den Abstiegsrängen

"Son Goku" Undav: "Ich nehme das natürlich dankend an"

Hatte bei seinem Torjubel besonders viel Spaß: Deniz Undav (links).

Hatte bei seinem Torjubel besonders viel Spaß: Deniz Undav (links). imago images

Seinen achten Saisontreffer zelebrierte er außergewöhnlich, nämlich mit einer "Kamehameha". Diese hat er von "Dragon Ball Z", einer japanischen Anime-Serie. "Beim 2:0 oder 3:0 wollten wir mal so jubeln", gab der Goalgetter gegenüber der "NOZ" an. In der Serie ist diese Aktion oft die entscheidende von Hauptcharakter "Son Goku" - also ähnlich wie bei Topspieler Undav (kicker-Durchschnittsnote 2,38) in Meppen und bei seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0.

Der Treffer wurde beim 2:1-Sieg gegen die SG Sonnenhof Großaspach letztlich zum Siegtor. Dabei ging der überragende Matchwinner (kicker-Note 1,0) aber auch kritisch mit der Leistung der Emsländer ins Gericht: "Wenn man die erste Hälfte betrachtet, ist es kein verdienter Sieg." Zwar habe die Mannschaft sich in der zweiten Hälfte verbessert gezeigt und die klareren Chancen erspielt, sodass der dreifache Punktgewinn im Endeffekt verdient war, doch: "Wir müssen eigentlich nach dem 2:0 weitere Tore schießen, machen dies nicht und dann wird es am Ende nochmal unnötig spannend."

Wieder einmal Matchwinner

Den zweiten Treffer erzielte Undav also persönlich, den ersten holte er, nachdem er in einem Zweikampf mit SGS-Keeper Maximilian Reule zu Boden ging, heraus. Damit katapultierte sich der 23-Jährige mit acht Toren und neun Assists an die Spitze der Scorerliste der 3. Liga. Diese teilt er sich mit Duisburgs Moritz Stoppelkamp.

In der Folge kippte das Spiel letztlich zugunsten der Meppener. Zu der Elfmeter-Entscheidung sagte der 23-Jährige am Mikrofon von "Magenta Sport": "Ich suche den Kontakt und der Torwart trifft mich im Endeffekt unten am Fuß. Dann kann und muss man den Elfmeter geben. Ich nehme das natürlich auch dankend an." Sein Trainer Christian Neidhart beurteilte den Strafstoß nach Betrachten der Bilder ebenfalls als gerechtfertigt, doch gab zu: "Aus dem Spiel heraus habe ich es nicht gesehen." Ebenso gestand er ein, dass das Spiel seines Teams "grundsätzlich nicht schön" war.

Am Ende dürfte ihm das aber egal sein. Der SV Meppen ist seit fünf Spielen ungeschlagen, der 2:1-Heimsieg begünstigte zudem den vorläufigen Sprung auf den siebten Tabellenrang. "Ich denke, dass man den Sieg ganz hoch einschätzen muss. Respekt an die Mannschaft, auch wenn es nicht so schön war", war auch Mittelfeldstratege Willi Evseev von der Leistung im Allgemeinen überzeugt. "Solche Siege" würden den Emsländern aktuell zusätzlichen Mut machen. In der Tabelle sieht es für den SVM momentan komfortabel aus - acht Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz stehen aktuell zu Buche.

kon