HSV-Coach Huub Stevens mit entschlossenem Blick nach oben dpa
Nach der bitteren Last Minute-Niederlage in Berlin musste Trainer Huub Stevens auf de Jong nach seiner 5. Gelben Karte verzichten. Aufatmen dagegen im Fall Atouba, er konnte nach seiner Zehenprellung auflaufen. Mit Olic stand zunächst nur ein etatmäßiger Stürmer auf dem Platz, denn Sorin lief für Sanogo auf.
BVB-Coach Jürgen Röber beließ es im Vergleich zur 0:1-Heim-Niederlage gegen Stuttgart bei einer Umstellung. Für den Südafrikaner Pienaar begann Sahin.
Die Partie begann viel versprechend. Atouba hatte bei der Abseitsfalle geschlafen, so dass Kringe plötzlich freie Bahn hatte. Doch im letzten Moment konnte der Kameruner seinen Fehler durch eine beherzte Grätsche noch beheben (3.). Auf der Gegenseite versagten Sorin aus fünf Metern die Nerven, Reinhardt hatte ihn nach einem Freistoß von van der Vaart per Kopf in Szene gesetzt (7.).
Dass es der HSV war, der in Front ging, hatte er einer klaren Schwalbe zu verdanken. Mahdavikias spektakuläre Flugeinlage im Zweikampf mit Keeper Weidenfeller wurde von Schiedsrichter Lutz Wagner mit einem Strafstoß belohnt, den van der Vaart sicher verwandelte (11.).
Der 21. Spieltag
Die Führung spielte den Gastgebern in die Karten. Die Hanseaten gaben den Dortmundern zwar viel Raum, doch die konnten damit zunächst wenig anfangen. Kaum ein gelungener Angriffszug wollte gelingen. Im Gegenteil, der Tabellenletzte war bei seinen schnellen Kontern weitaus gefährlicher.
Nach etwa einer halben Stunde kam die Borussia besser ins Spiel. Endlich gelangten die Gäste in den Strafraum. Kringe hätte mit einer spektakulären Volley-Abnahme fast für den Ausgleich gesorgt (31.).
Doch just in dieser Phase schlug der HSV wieder zu: Eine abgefälschte Flanke von van der Vaart landete auf dem Kopf von Benjamin, der aus fünf Metern sicher einnickte (40). Der Frust durch den erneuten Tiefschlag saß tief. Dede ging auf seine Weise damit um. Mit Anlauf fällte er Jarolim und sah dafür völlig zu Recht den Roten Karton (42.).
Hat gut jubeln: Torschütze Benjamin. dpa
Der zweite Durchgang begann verhalten. Der HSV tat nur das Nötigste, um den Vorsprung zu verwalten. Dem BVB dagegen fehlten nun in Unterzahl einfach die Ideen und Mittel, sich entscheidend in Szene zu setzen.
Das Spiel plätscherte lange ereignislos dahin. Auch als BVB-Trainer Röber Ricken für den erneut enttäuschenden Valdez und Tyrala für den angeschlagenen Frei einwechselte, fehlte es an Inspiration, das HSV-Tor ernsthaft zu gefährden.
Fast mit dem Schlusspfiff sorgte Mahdavikia nach einem Patzer von Weidenfeller für den 3:0- Endstand. Der BVB-Keeper schlug nach einem Rückpass eines Mitspielers am Ball vorbei, Sorin schaltete am schnellsten passte zurück auf Mahdavikia, der sicher einschob.
Am nächsten Samstag steht für den HSV das prestigeträchtige Derby gegen Bremen an. Für den BVB gilt es, in Gladbach den Abwärtstrend zu stoppen.