Abgeblockt: Streit bleibt an Bayerns Demichelis hängen. dpa
Felix Magath musste am Freitag eine Hiobsbotschaft hinnehmen: Podolski hatte sich im Donnerstagstraining eine Bänderverletzung am rechten Sprunggelenk zugezogen und wird mehrere Wochen pausieren müssen. Der Bayern-Coach brachte Santa Cruz für den Ex-Kölner, beließ es aber bei dieser einen Umstellung im Vergleich zum 1:0-Pokalsieg gegen Kaiserslautern.
Zwei Änderungen nahm Magaths Gegenüber Friedhelm Funkel gegenüber dem 2:1-Pokalsieg beim Zweitligisten RW Essen vor. Reinhard und Meier verloren ihre Plätze in der Startelf, Kyrgiakos und Huggel kehrten dafür zurück.
Mit zwei defensiven Dreierketten machten die Frankfurter zu Beginn der Partie die Räume vor dem eigenen Tor sehr eng und hielten die Münchner damit fern der Gefahrenzone. Nikolov, der aufgrund von Prölls Rippenprellung erneut das Eintracht-Tor hütete, war somit lange beschäftigungslos. Anders sein Pendant auf der anderen Seite. Bei einem Kopfball von Takahara (9.), einem 25-Meter-Schuss von Amanatidis (19.) und einer weiteren Möglichkeit von Takahara aus kurzer Distanz (20.) musste Kahn jeweils eingreifen und bewahrte die Hausherren vor einem Rückstand.
Was ein solcher Rückhalt wert ist, erfuhren die Frankfurter dann in der 24. Minute. Erstmals hatte die Magath-Elf etwas Raum im Mittelfeld. Santa Cruz nutzte ihn zu einem Schuss, den Nikolov nur nach vorne abwehren konnte. Der lauernde Makaay hatte keine Schwierigkeiten, freistehend zum 1:0 einzuschieben (24.).
Der 9. Spieltag
Nur fünf Minuten später glänzte der Torjäger als Vorbereiter, ließ Vasoski auf rechts aussteigen und bediente zentral Landsmann van Bommel. Aus rund 16 Metern erzielte der Neuzugang seinen bereits dritten Ligatreffer für die Münchner (29.).
In der Folge hatten die Hausherren die Partie deutlich im Griff. Die Eintracht wirkte verunsichert und hatte Glück, dass Schiedsrichter Florian Meyer nach einer Attacke von Kyrgiakos gegen Pizarro nicht auf Strafstoß entschied (30).
Van Buyten (33.) und Pizarro (36.) ließen weitere Chancen aus, ehe der Peruaner kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal im Mittelpunkt stand. Bei einer Attacke von Kyrgiakos ging der Angreifer zu Boden und bekam einen Elfmeter zugesprochen, den er aber selbst vergab. Nikolov reagierte gut und fischte den Schuss aus dem rechten unteren Eck (44.).
Zwei Niederländer in München: Van Bommel und Makaay feiern die Koproduktion zum 2:0. dpa
Im zweiten Durchgang spulte der Meister nicht mehr als ein Pflichtprogramm ab. Konzentriert deckte die Magath-Elf das eigene Tor ab. So waren Schüsse von Ochs (57.) und Amanatidis (63.) die einzigen Weckrufe der Frankfurter Offensive.
Für mehr Torgefahr sorgten die Hausherren, insbesondere Makaay. Einen indirekten Freistoß beförderte der Niederländer aus knapp 25 Metern fulminant an den linken Pfosten (61.), auf Vorlage von van Bommel setzte der Angreifer das Leder per Direktabnahme nur knapp über das Gehäuse des UEFA-Pokal-Teilnehmers (66.).
Durch ein Festhalten gegen Makkay handelte sich Eintracht-Verteidiger Vasoski zudem die Gelb-Rote-Karte ein (64.). So mussten die Gäste die Begegnung in Unterzahl zu Ende bringen und konnten den Gegner nicht mehr gefährden.
Mehr Höhepunkte boten die Akteure den Zuschauern nicht. Die Partie plätscherte unaufhörlich ihrem Ende entgegen und brachte den Gästen schließlich die erste Saisonniederlage.
Durch den "Dreier" klettert der Rekordmeister zumindest bis Sonntagabend mit drei Punkten Rückstand auf Werder Bremen auf Rang zwei. Am kommenden Wochenende steht dann das Spitzenspiel bei Schalke 04 auf dem Programm. Die Eintracht rutscht auf Rang 13 ab, genießt aber am nächsten Sonntag gegen die auswärtsschwachen Gladbacher Heimrecht.