Bundesliga

Uli Hoeneß stichelt und verabschiedet sich mit kultigen Worten

Präsident des FC Bayern München tritt ab

Hoeneß stichelt und verabschiedet sich mit kultigen Worten

"Ich habe fertig!" Uli Hoeneß hat zum letzten Mal auf der JHV als Bayern-Präsident gesprochen.

"Ich habe fertig!" Uli Hoeneß hat zum letzten Mal auf der JHV als Bayern-Präsident gesprochen. imago images

Uli Hoeneß hat sich mit einer programmatischen Rede aus dem Amt als Präsident des FC Bayern München verabschiedet, nachdem er eingangs lautstark gefeiert worden war und Tränen vergossen hatte.

"Es war eine wunderschöne Zeit. Das war's! Ich habe fertig! Danke!", lauteten die letzten Worte seines 18 Minuten dauernden Vortrags auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Rekordmeisters in der Münchner Olympiahalle, die an den ehemaligen FCB-Coach Giovanni Trapattoni erinnerten. Beim minutenlangen Beifall der anwesenden 6091 Mitglieder hatte der 67-Jährige Tränen in den Augen. Es fiel ihm auf dem Podium sichtlich schwer, die Fassung zu bewahren.

"Nochmals vielen Dank für diese Zuneigung", sagte Hoeneß. Seine Frau Susi küsste er. Diese bekam von Ex-Spieler Franck Ribery einen Blumenstrauß überreicht. Hoeneß äußerte sich nicht im Detail dazu, wie er sein künftiges Leben ohne Führungsamt beim FC Bayern führen wolle. Er werde auf jeden Fall "irgendetwas im sozialen Bereich machen".

"Der FC Bayern muss sozial sein. Der Verein muss selbstbewusst sein - nicht arrogant", so Hoeneß weiter. Er warb darum, mit seinem designierten Nachfolger Herbert Hainer (65) und auch Oliver Kahn (50), der in zwei Jahren den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge ablösen soll, "Geduld zu haben". Die Vereinsführung rief er zum Zusammenhalt auf: "Die Gegner sitzen draußen, die dürfen nicht zu Hause sein."

"Dortmund deklassiert"

Während seiner Rede stichelte Hoeneß außerdem noch etwas gegen Borussia Dortmund, das am vergangenen Wochenende beim Topspiel mit 0:4 komplett untergegangen war: "Unsere Mannschaft hat Borussia Dortmund attackiert - und am Ende deklassiert. Wenn wir so spielen wie letzten Samstag, gibt es wenige Mannschaften auf der Welt, die uns schlagen können. Das müsst ihr wissen."

Hoeneß plauderte außerdem noch über die Vergangenheit, erzählte von Transfers, Verletzungen seiner Karriere und einem "schwarzen Fleck" mit seinem Engagement in Nürnberg. Die Allianz-Arena, die er als "schönstes Stadion der Welt" bezeichnete, fand ebenfalls Beachtung - und hier schoss er auch noch eine kleine Spitze Richtung Stadtrivale 1860 München ab. Der aktuelle Drittligist zog schließlich nach Jahren aus dem Stadion aus. Hier habe der FCB nicht mit genug Weitsicht gearbeitet, um eventuell einen besser geeigneten Stadionpartner auszusuchen.

mag/dpa

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