EM

Verletzt? Beleidigt? Serbiens Trainer zu Gerüchten um Jovic und Matic

Weiße Adler brauchen eine Sensation

Verletzt? Beleidigt? Serbiens Trainer zu Gerüchten um Jovic und Matic

Hofft auf einen portugiesischen Patzer: Aleksandar Kolarov.

Hofft auf einen portugiesischen Patzer: Aleksandar Kolarov. imago images

Die womöglich größte Überraschung der EM-Qualifikation gab es in Gruppe B, wo sich die Ukraine bereits für die Endrunde qualifiziert hat - und das vor Europameister Portugal. Die Seleçao hat allerdings gute Chancen, als Zweiter über die Ziellinie zu kommen - absolute Sicherheit ist aber nicht geboten.

"Die Chancen sind minimal, dessen sind wir uns bewusst", sagte Serbiens Nationaltrainer Ljubisa Tumbakovic vor den abschließenden Qualifikationsspielen gegen Luxemburg am Donnerstag (20.45 Uhr) und am Sonntag darauf gegen die Ukraine (15 Uhr). Klar ist, dass die Weißen Adler auf jeden Fall sechs Punkte brauchen, um ihre theoretische Chance auf Platz zwei nicht gänzlich zu verspielen. "Das Wichtigste ist, dass unsere Leistung stimmt und wir ein gutes Ergebnis erreichen", so Tumbakovic: "Und dann warten wir auf eine eventuelle Überraschung."

Der 67-Jährige meint damit einen Ausrutscher der Portugiesen, die in der Tabelle einen Punkt mehr haben als Serbien und folglich mit sechs Punkten aus den Spielen gegen Litauen (Donnerstag, 20.45 Uhr) und drei Tage später in Luxemburg (15 Uhr) ihr Ticket aus eigener Kraft lösen können.

Kein Einfluss auf Portugal - Play-offs im Blick

"Auf Portugal haben wir keinen Einfluss", weiß Kapitän Aleksandar Kolarov: "Wir müssen aber da sein, sollte es einen Ausrutscher geben. Und wenn nicht, dann werden wir uns auf die Finalspiele der Nations League vorbereiten. "Wir verfolgen auch unsere etwaigen Gegner in den Play-offs und werden nichts dem Zufall überlassen", ergänzte Tumbakovic.

Serbien hatte sich in der Nations League in Gruppe 4 der Liga C vor Rumänien, Montenegro und Litauen durchgesetzt und sich damit eine weitere Chance auf ein EM-Ticket ergattert. Neben den Serben schafften dies in Liga C auch noch Schottland, Finnland und Norwegen. Vorbehaltlich der Möglichkeit, dass sich einer der vier Mannschaften auf regulärem Weg für die EM qualifiziert, wir das Quartett ein EM-Ticket in Ausscheidungsspielen untereinander ausmachen.

Kostic und Pavkov sagen kurzfristig ab

Doch das liegt noch in der Zukunft, die serbische Gegenwart lautet Luxemburg und Ukraine. Personell müssen die Serben dabei auf Filip Kostic und Sturmtank Milan Pavkov verzichten - beide Spieler meldeten sich kurzfristig aufgrund von Blessuren ab. Ebenfalls nicht dabei sind Nemanja Matic, der das Training bei Manchester United erst kürzlich nach Verletzungspause aufgenommen hat, und Luka Jovic (Real Madrid), dem zuletzt Adduktorenprobleme zu schaffen gemacht hatten. Zu beiden Spielern gab es aber auch in serbischen Boulevard-Medien Berichte, dass sie aus Gründen, die nicht zwingend etwas mit ihrem sportlichen Leistungsvermögen zu tun haben, nicht bei der Nationalmannschaft sind.

Dabei handelte es sich um unbestätigte Gerüchte, während die Verletzungen von den jeweiligen Klubs öffentlich gemacht worden waren. Tumbakovic jedenfalls wollte sich zu einzelnen Personalien nicht äußern. "Ich bin schon lange in diesem Geschäft - es gab solche und solche Mannschaften", betonte der Trainer und ergänzte: "Ich bin mir sicher, dass jeder, der hier ist, sein Bestes gibt. Aber ich gebe keine Kommentare dazu ab, ob einer verletzt ist - oder ein anderer beleidigt." Ohnehin sei klar, dass man mit der Nationalmannschaft auskommen müsse, die man hat, denn: "Wir haben keine andere."

drm