2. Bundesliga

Bielefeld erobert Spitze - Trainerwechsel bei FCN und 96 verpuffen

13. Spieltag: HSV rettet Punkt, VfB unterliegt, Aue vergibt Führung

Bielefeld erobert Spitze - Trainerwechsel bei FCN und 96 verpuffen

Jubel bei der Arminia: Bielefeld hat mit einem Sieg in Nürnberg die Tabellenführung übernommen.

Jubel bei der Arminia: Bielefeld hat mit einem Sieg in Nürnberg die Tabellenführung übernommen. imago images

KSC gegen Aue: 0:1, Rot, 1:1, kein Elfmeter

Im Montagabendspiel standen sich der Karlsruher SC und der FC Erzgebirge Aue gegenüber. Die Unentschieden-Könige vom KSC holten sich dabei nach einem frühen 0:1-Rückstand ein 1:1 und sind nun seit acht Ligaspielen ungeschlagen (1/7/0). Bitter für die Sachsen, die in der 7. Spielminute nach einem Sahnepass von Krüger mit einem tollen Abschluss von Hochscheidt in Führung gingen und durch dieses Remis den Druck auf den VfB Stuttgart nicht erhöhen konnten: Der Torschütze sah nach einem harten Einsteigen und nach Videobeweis statt Gelb glatt Rot (41.). In Überzahl erspielten sich die Karlsruher dann mehr Vorteile und belohnten sich nach dem Seitenwechsel mit dem 1:1 durch Fink (64.). Ein zunächst zugesprochener Elfmeter wurde den Badenern, die zudem zweimal am Alu scheiterten, dagegen vom VAR verwehrt - und das zu Recht (85.).

Bielefeld stürmt nach ganz oben

Die 2. Bundesliga hat einen neuen Tabellenführer: Arminia Bielefeld (28 Punkte). Der Sprung an die Spitze war möglich geworden, weil der HSV (26 Punkte, 2. Platz) in Kiel nur unentschieden spielte und Stuttgart (23, 3.) in Osnabrück verlor. Ganz souverän nutzte der DSC seine Chance, setzte sich am Sonntag mit einem 5:1-Kantersieg in Nürnberg durch. Nach einer Viertelstunde und Toren von Clauss (10.), Voglsammer (13.) und Klos (15.) war eigentlich schon alles klar. Sörensen (59.) ließ den Club nach dem Seitenwechsel kurz hoffen - allerdings nur ganz kurz. Denn im direkten Gegenzug stellte Klos (60.) den Drei-Tore-Abstand wieder her. Noch einen drauf setzte schließlich Yabo (73.). Mit ihrem sechsten Auswärtssieg in Serie stellte die Arminia einen Zweitligarekord ein und verschärfte gleichzeitig die Krise der Nürnberger. Beim Club zeigte die Entlassung von Damir Canadi keinerlei Wirkung, der Einstand von Marek Mintal als Interimscoach ging gründlich daneben.

96 geht baden

Auch Hannover musste eine Woche nach der Beurlaubung von Mirko Slomka den nächsten Rückschlag hinnehmen. Mit Interimstrainer Asif Saric verloren die Niedersachsen in Heidenheim 0:4. Kleindienst zu Beginn der beiden Durchgänge (2./49.), Schnatterer mit einem verwandelten Foulelfmeter (53.) sowie Griesbeck (70.) sorgten für klare Verhältnisse. Hannovers Franke hatte vor dem Strafstoß auch noch die Rote Karte (Notbremse) gesehen. Während der FCH auf den 4. Platz kletterte, steht 96 nur noch einen Platz über dem Strich.

Am Ende geht's in Darmstadt rund

Im dritten Spiel des Tages trennten sich Darmstadt 98 und Jahn Regensburg nach einer turbulenten Schlussphase 2:2. Die Lilien hatten durch ein Dumic-Eigentor (15.) bis zur 88. Minute zurückgelegen, drehten die Partie dann aber dank einer starken Schlussoffensive binnen zwei Minuten. Dursun schnürte einen Doppelpack (88./90.). Doch damit nicht genug: Nach einem Fehler von SVD-Keeper Schuhen köpfte Albers in der Nachspielzeit zum Ausgleich ein. Kleines Trostpflaster aus Darmstädter Sicht: Die Lilien sind weiterhin ungeschlagen am "Bölle".

Nord-Derby: HSV holt dank Letschert Punkt in Kiel

Am Samstag (13 Uhr) hatten sich Holstein Kiel und der Hamburger SV im Nord-Duell mit 1:1 getrennt. Serra brachte die Störche in der 44. Minute in Führung, Hamburg glich durch Letschert in der Nachspielzeit aus (90.+1). Der HSV wartet damit auch nach dem fünften Auswärtsspiel in Serie auf einen Dreier (0/4/1) und muss nach der Länderspielpause auf Jatta verzichten, der in der 26. Minute glatt Rot sah.

Alvarez lässt die Bremer Brücke erbeben

Eine Niederlage setzte es gar für den VfB Stuttgart. Die Elf von Trainer Tim Walter musste sich beim VfL Osnabrück mit 0:1 geschlagen geben. Osnabrücks Kapitän Alvarez traf bereits in der 4. Minute zum Sieg. Der VfB drückte besonders in Durchgang zwei, ließ aber selbst beste Chancen liegen und musste nach zuletzt zwei Pflichtspielsiegen den Platz wieder als Verlierer verlassen. Osnabrück dagegen kehrte nach sieben sieglosen Ligaspielen in Folge mit einem dicken Ausrufezeichen in die Erfolgsspur zurück.

Sandhausen siegt in letzter Sekunde gegen Greuther Fürth

Formschwach gegen formstark hieß es beim Treffen vom SV Sandhausen mit der SpVgg Greuther Fürth. Am Ende gewann der SVS mit 3:2 gegen das Kleeblatt und feierte nach zuletzt sieben sieglosen Ligaspielen in Folge (0/4/3) den lang ersehnten Befreiungsschlag. Fürth musste erstmals seit drei Partien (2/1/0) den Platz wieder als Verlierer verlassen. Dabei führten die Franken zweimal, doch Behrens hatte jeweils die richtige Antwort parat. Den Sieg tütete dann Bouhaddouz (90.+4) ein.

Herbst-Tristesse auf St. Pauli hält an

Am Freitag hatte St. Pauli mit einem 1:1 gegen Bochum am Millerntor den 13. Spieltag eröffnet. Nach einer rasanten Anfangsviertelstunde mit je einem Aluminiumtreffer und je einem Tor (0:1 Zoller, 1:1 Sobota) lieferten sich beide Teams bis zur Halbzeit ein abwechslungsreiches Duell, Tore wollten allerdings nicht mehr fallen. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie, der Zug zum Tor fehlte. Beide hatten dennoch Chancen, das Spiel zu entscheiden (Knoll, Lee). Es blieb aber beim Remis, die Herbst-Tristesse der Kiez-Kicker hält mit sechs sieglosen Partien (0/3/3) an. Bochum bleibt zwei Zähler hinter St. Pauli trotz nun vier Punkten aus den letzten beiden Spielen in der Abstiegszone hängen.

Dresden übergibt Wiesbaden die Rote Laterne

Das ultimative Krisen-Duell in Dresden gewann Dynamo gegen Wehen Wiesbaden mit 1:0. Die Sachsen geben so die Rote Laterne an den Aufsteiger ab. Die Fiel-Elf hatte insgesamt mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen, bei einem kuriosen VAR-Einsatz aber Glück. Schäffler schloss einen Konter der Gäste mit dem 1:0 ab (26.), doch bevor der schnelle Gegenstoß angelaufen war, befand sich der Ball in vollem Umfang im Tor-Aus der Wiesbadener. Bitter für die Rehm-Elf, die noch vor der Pause das 1:0 der Dresdner durch Jeremejeff hinnehmen musste. Im zweiten Durchgang arbeitete Dynamo am zweiten Treffer, am Ende reichte aber Jeremejeffs Tor. Für Dresden endete eine Serie von fünf Pleiten, Wiesbaden mussten sich nach fünf Partien ohne Niederlage (2/3/0) wieder einmal geschlagen geben.

kon