Bundesliga

Das Weserstadion ist für Höler "etwas sehr Besonderes"

Freiburger hofft auf sein nächstes Tor

Das Weserstadion ist für Höler "etwas sehr Besonderes"

Fährt gerne ins Weserstadion: Freiburgs Offensivmann Lucas Höler.

Fährt gerne ins Weserstadion: Freiburgs Offensivmann Lucas Höler. imago images

35 Karten hat Lucas Höler für Familie und Freunde besorgt, einige seiner Kumpels werden am Samstag aber wie immer in der Ostkurve stehen, wo Höler als Jugendlicher mit ihnen zusammen Werder angefeuert hat. Zu Probetrainings war der 25-Jährige bei den Bremern, wurde aber nicht genommen. Den Sprung in die Bundesliga hat er einige Jahre später beim SC Freiburg geschafft. Damit ist für ihn ein "Kindheitstraum" in Erfüllung gegangen, der zweite folgte vergangene Saison, als er zum ersten Mal als Spieler im Weserstadion war und bei der 1:2-Niederlage in der Schlussphase eingewechselt wurde. "Bei der Busfahrt zum Stadion kamen Emotionen hoch, weil ich früher als Fan an der Weser entlang gegangen bin zum Stadion, das ist etwas sehr Besonderes", sagte Höler vor der erneuten Reise in die Heimat.

Diesmal hat er gute Chancen, von Beginn an aufzulaufen. Mit zwei Toren und drei Vorlagen führt er mit Luca Waldschmidt (vier Tore, ein Assist) die vereinsinterne Scorerliste an. "Er ist nochmal ruhiger am Ball geworden und bekommt über die Spiele Selbstsicherheit", erklärte Trainer Christian Streich, "er war ein bisschen zu hektisch, aber er hat sich ans Bundesliganiveau angepasst."

Spielersteckbrief Höler
Höler

Höler Lucas

Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Die Entwicklung des Stürmers kam für den SC-Coach aber nicht überraschend. "Wenn man ihn kritisiert, kommt das sofort an, er hat eine enorme Lernfähigkeit." Nach seinen Toren in den Heimspielen gegen Mainz und Augsburg würde Höler gerne seinen ersten Auswärtstreffer in dieser Saison erzielen, und es gäbe für ihn auch "keinen Grund nicht zu jubeln, weil ich ja leider nie für Werder gespielt habe".

Sein Sturmkollege Nils Petersen war hingegen zweieinhalb Jahre beim SVW. Seit seinem Wechsel zum SC im Januar 2015 hat er nur einmal in seinem ehemaligen Stadion getroffen, im Pokalspiel, das die Freiburger trotzdem verloren. In zwei Ligaspielen (ein Sieg, ein Unentschieden) blieb er hingegen torlos, und bei der Niederlage vergangene Saison fehlte er verletzt.

Diesmal dürfte er wieder die Chance bekommen, seine persönliche Bilanz aufzubessern und damit vielleicht auch die der Freiburger, die schon dreimal auswärts gewonnen haben - so oft, wie in den vergangenen beiden Saisons zusammen. Für den dritten Ex-Bremer, Jerome Gondorf, der beim 1:2 vergangene Saison im Mittelfeld spielte, dürfte es hingegen wieder auf einen Bankplatz hinauslaufen. Nachdem er in den ersten beiden Saisonspielen noch zur Startelf gehörte, kam er danach nicht mehr zum Einsatz.

Daniela Frahm

BVB-Rekord, Kostics Horrorbilanz und der Freiburg-Schreck