Bundesliga

Armin Veh verlässt den 1. FC Köln am Saisonende

Geschäftsführer verlängert auslaufenden Vertrag nicht

Armin Veh verlässt den 1. FC Köln am Saisonende

Verlässt die Kölner wieder: Geschäftsführer Armin Veh verlängert seinen auslaufenden Vertrag nicht.

Verlässt die Kölner wieder: Geschäftsführer Armin Veh verlängert seinen auslaufenden Vertrag nicht. imago images

Mitte Oktober hatte Veh schon durchblicken lassen, dass es die Möglichkeit gebe, seinen Vertrag beim FC nicht über diese Saison hinaus auszudehnen.

Entscheidung vor dem Paderborn-Spiel

Seine Entscheidung teilte er nach kicker-Informationen den Verantwortlichen bereits am Tag des Spiels gegen den SC Paderborn mit. "Ich möchte mich beim neuen Vorstand um Dr. Werner Wolf für die vertrauensvollen Gespräche ausdrücklich bedanken", so Veh, der ausführte: "Ich stehe seit mehr als 30 Jahren im Profifußball in der ersten Reihe und habe in den Überlegungen und Gesprächen über die Zukunft gespürt, dass ich derzeit nicht über den Sommer hinaus planen und mich auf einen derart verantwortungsvollen Job festlegen möchte. Der FC ist ein besonderer Klub mit tollen Mitarbeitern. Auch deshalb ist es mir wichtig, für Klarheit zu sorgen. Der FC hat nun Planungssicherheit und genügend Zeit, den richtigen Mann für meine Nachfolge zu finden. Ich werde alles tun, damit wir mit dem FC unsere Ziele erreichen. Wir müssen uns jetzt voll auf den Klassenerhalt konzentrieren."

Trainersteckbrief Beierlorzer
Beierlorzer

Beierlorzer Achim

1. FC Köln - Vereinsdaten
1. FC Köln

Gründungsdatum

13.02.1948

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos

Wir schätzen es, dass er nicht gepokert oder auf Zeit gespielt, sondern uns frühzeitig und offen über seinen Entschluss informiert hat.

FC-Präsident Werner Wolf

FC-Präsident Dr. Werner Wolf kommentierte Vehs Entscheidung so: "Der FC respektiert Armin Vehs persönliche Entscheidung. Er hat als sportlich Verantwortlicher den FC mit seinem Team 2019 zum direkten Wiederaufstieg geführt und den Kader verstärkt. Wir schätzen es, dass er nicht gepokert oder auf Zeit gespielt, sondern uns frühzeitig und offen über seinen Entschluss informiert hat."

Bielefelds Arabi ein Nachfolge-Kandidat

Für den Geißbock-Klub geht es nun darum, möglichst schnell einen Nachfolger für Veh zu finden, den der aktuelle Geschäftsführer bestenfalls noch selbst einarbeiten kann.

Ein konkreter Name fiel bereits in Köln als mögliche Alternative: Samir Arabi (40), Geschäftsführer des Zweitligisten Arminia Bielefeld, gilt als ein möglicher Kandidat beim FC. Der gebürtige Aachener arbeitete bereits vor rund zehn Jahren als Scout mit dem heutigen FC-Vorstandsberater Dr. Jörg Jakobs bei Alemannia Aachen zusammen.

Abstieg, Aufstieg - und im Mai 2020?

Veh trat seinen Posten bei den Rheinländern am 11. Dezember 2017 an und übernahm die Geschäftsführung von Jörg Schmadtke. Mit den Kölner erlebte er in der Spielzeit 2017/18 den direkten Abstieg aus der Bundesliga und in der Folgesaison als Meister der 2. Liga die direkte Rückkehr ins Oberhaus.

Kurz vor seinem Einstieg entließen die Kölner Trainer Peter Stöger und installierten Nachwuchstrainer Stefan Ruthenbeck bis Saisonende als Interimslösung. Die neue Saison im Unterhaus begann mit Markus Anfang auf der Trainerbank, den Veh nach zwei Unentschieden und der happigen 0:3-Niederlage in Dresden trotz Platz eins und sechs Punkten Vorsprung am 30. Spieltag entließ. Anfangs Nachfolger Andre Pawlak führte die Kölner mit einem Sieg aus vier Spielen zur Meisterschaft. Für die laufende Runde hatten die Verantwortlichen um Veh Achim Beierlorzer als neuen Hoffnungsträger auf der FC-Bank installiert.

Frank Lußem

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