Bundesliga

Freiburger Trainer Streich: Bundestrainer war zufrieden

Vor dem Spiel bei Union gab es beim SC viele Videoanalysen

Streich: "Jogi war auch zufrieden"

Freiburger Neu-Nationalspieler: Luca Waldschmidt und Robin Koch.

Freiburger Neu-Nationalspieler: Luca Waldschmidt und Robin Koch. imago images

Nach und nach seien die Nationalspieler "eingetrudelt", berichtete Trainer Christian Streich in der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Union Berlin. Chang-Hoon Kwon, der mit Südkorea in Nordkorea spielte, und Brandon Borrello, der mit Australien in Taiwan antrat, hatten dabei die längsten Reisen hinter sich, Kwon auch eine strapaziöse, denn sein Team musste über Peking an- und abreisen. Das Trainerteam habe versucht, an möglichst viele Aufzeichnungen der Länderspiele zu kommen, um sich ein Bild über die Form ihrer Spieler zu machen und mit manchen auch eine Videoanalyse, erzählte Streich.

Beim 19-jährigen Nico Schlotterbeck habe das unter anderem Verbindungstrainer Julian Schuster übernommen, der "den Jungs brutal hilft". Mit dem Ball habe Schlotterbeck "sehr gut gespielt", er müsse aber noch lernen "seine Aufmerksamkeit hochzuhalten". Da er mit der deutschen U 21 noch am Dienstag in Bosnien-Herzegowina im Einsatz war, hat Schlotterbeck am Donnerstag nochmal frei bekommen, genau wie Vincenzo Grifo, der bei Italiens Sieg in Liechtenstein erstmals zur Startelf gehörte. Beide sollen am Freitag von den Trainern auf das Union-Spiel vorbereitet werden, mit Videoanalysen in Bezug auf den Gegner.

"Luca hatte ein irres Programm die letzten Monate"

Auch die Einsätze der beiden deutschen Neu-Nationalspieler Luca Waldschmidt und Robin Koch im Freundschaftsspiel gegen Argentinien waren für den SC-Coach eine Bestätigung für ihre gute Entwicklung. "Ich habe mich gefreut für sie, und sie haben beide eine ansprechende Leistung gezeigt", sagte Streich, "Jogi war auch zufrieden." Das habe ihm Bundestrainer Joachim Löw in einem Gespräch gesagt. Gegen Argentinien habe man gesehen, dass Waldschmidt dazu lerne und sich weiter entwickle, "aber Luca hatte ein irres Programm die letzten Monate und da denkt man immer, hoffentlich geht's gut".

Nur Kübler fehlt

Beim Sport-Club wird deshalb in dieser Woche ganz genau auf die Belastungssteuerung geachtet. Und deswegen war Streich auch gar nicht so böse, dass Amir Abrashi nach einem Zusammenprall mit Nils Petersen das Training wegen einer Platzwunde vorzeitig beenden musste: "Wir hätten ihn eh vom Platz zerren müssen." Der Einsatz des albanischen Nationalspielers ist für Samstag nicht gefährdet. Wieder dabei ist auch Nicolas Höfler, der sich im Testspiel gegen den Karlsruher SC in der Länderspielpause eine Zehenverletzung zugezogen hatte. Deshalb kommt für den Kader nur Lukas Kübler nicht in Frage, der am Dienstag erfolgreich am Knie operiert wurde und dem SC erneut lange fehlen wird.

Dass die Freiburger nach ihrem guten Saisonstart als Favorit in das Spiel beim Aufsteiger gehen, sieht Streich nicht so. "Wenn man sich nur Statistiken und Tabellen anschaut, könnte man davon ausgehen", so der SC-Coach. Er aber habe sich die Spiele angesehen, und da sei Union zuletzt gegen Wolfsburg "auf Augenhöhe" gewesen, auch wenn die Berliner knapp verloren haben. "Sie werden mit aller Macht versuchen, das Heimspiel zu gewinnen, denn dann würden sie gar nicht so schlecht dastehen", warnte Streich.

Daniela Frahm