Bundesliga

Nachsichtiger Wagner: "Ein faires Resultat"

Nach verpasstem Sprung auf Platz eins

Nachsichtiger Wagner: "Ein faires Resultat"

Seine Analyse fiel differenziert aus: S04-Coach David Wagner.

Seine Analyse fiel differenziert aus: S04-Coach David Wagner. Getty Images

"Am Ende tut es sehr weh, wenn du nach einem Standard das Gegentor kassierst", gab S04-Schlussmann Alexander Nübel nach Abpfiff bei "Sky" Einblick in das königsblaue Gefühlsleben: "Aber das gehört dazu." Mit Blick auf den Spielverlauf stellte der 23-Jährige fest, dass die Leistung in der "ersten Halbzeit zu wenig" war. "Da ist uns nicht viel eingefallen und Köln stand gut. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, viele Chancen gehabt und auch verdient geführt."

Und dennoch mussten die Knappen den Ausgleich durch Jonas Hector nach einer Ecke in der Nachspielzeit schlucken. Ein Tor, das nur fallen konnte, weil die Zuordnung nicht gestimmt hat, wie Nübel betonte. "Einteilung ist das Stichwort, aber das werden wir intern besprechen", beklagte sich der Schlussmann und verriet, dass in dieser Szene eben nicht so gespielt wurde, "wie wir es immer spielen - so war Hector der Erste am Ball".

Wagners Lob für Kölner Leistung

Zum Sieg reichte es allerdings nicht nur deshalb nicht, die zahlreichen in der Schlussphase weggeworfenen Möglichkeiten taten ihr Übriges, wie Trainer David Wagner feststellte. "Unsere Chancenverwertung war nicht gut. Nach der Führung hätten wir das Spiel gewinnen können", sagte Wagner und betonte, dass dies "eben nicht so leicht" sei.

Die Leistung des Gegners wollte Wagner aber nicht kleinreden. "Köln hatte auch seine Chancen, aber wir hatten auch Alex Nübel", analysierte der 47-Jährige, wohlwissend, dass Nübel sein Team mehrfach mit starken Paraden im Spiel gehalten hatte. Folglich sei das 1:1 unter dem Strich ein "faires Resultat".

"Die zweite Halbzeit war so, wie wir es wollen und wie wir es können, die erste nicht."

David Wagner

Insgesamt hatte Wagner zwei unterschiedliche Hälften seiner Elf gesehen - eine gute und eine schlechte. "Die zweite Halbzeit war so, wie wir es wollen und wie wir es können, die erste nicht", meinte der Coach, der sich mit Blick auf den "schmerzhaften" Treffer zum 1:1 mit Schuldzuweisungen zurückhielt.

Beim Gegentreffer war der eingewechselte Ahmed Kutucu nicht gut postiert, stand im Rücken von Hector. "Da müssen wir vor dem Kölner stehen", weiß auch Wagner. "Ahmed ist 19 Jahre alt", zeigte der Coach aber auch Nachsicht und wies darauf hin, dass Schalke sich in einem Lernprozess befindet. "Wir machen viele Sachen richtig gut, andere nicht. Wir sind am Lernen."

drm