3. Liga

Schommers: Dominanz zeigen und sich endlich belohnen

FCK-Coach will gegen sieglose Jenaer überzeugen

Schommers: Dominanz zeigen und sich endlich belohnen

Will den FCK wieder in ruhige Fahrwässer lotsen: Boris Schommers.

Will den FCK wieder in ruhige Fahrwässer lotsen: Boris Schommers. imago images

1:1 gegen den 1. FC Magdeburg, 3:0 im Landespokal gegen Verbandsligist SV Gonsenheim, 1:3 beim TSV 1860 München, zudem weiter außersportliche Querelen um Sportchef Martin Bader, der Vereinsführung und den potenziellen Investor Flavio Becca. Beim 1. FC Kaiserslautern, der in der Tabelle nach zehn Spieltagen den 17. Tabellenplatz einnimmt (zehn Punkte), herrscht Tristesse. Da hinkt auch Schommers' Vergleich zum neuen Coach beim kommenden Gegner: "Wie wir aus jüngster Vergangenheit wissen, ist nach einem Trainerwechsel Aufbruchsstimmung da", spielte er auf seinen eigenen Amtsantritt an und warnte vor "höchstmotivierten" Jenaern.

Klarer Plan plus Standard-Training

Das Wort "gewinnen" nahm Schommers explizit nicht in den Mund, kündigte allerdings an, am Betzenberg das Zepter in die Hand nehmen zu wollen: "Wir spielen zu Hause und haben eine klare Vorstellung, wie wir auftreten wollen. Wir wollen dominieren, agieren und dem Spiel unseren Spielstil aufdrängen", so der Coach, der zudem Standardsituationen trainieren ließ.

Dass es speziell nach dem fehlerbehafteten Auftritt bei den Löwen dem ein oder anderen Spieler an Selbstvertrauen mangelt, ist Schommers nicht verborgen geblieben. "Da setze ich an", so der gebürtige Leverkusener. "Fehler passieren. Die passieren im Leben und auch im Sport. Das macht keiner absichtlich", nahm er vor allem Keeper Lennart Grill (kicker-Note 5) und Jose Matuwila (kicker-Note 6) in Schutz. "Die beiden Spieler sollen das abhaken und nach vorne schauen. Gerade Lenny hat viele Spiele gut für uns gehalten."

Diese Mannschaft mit dem Kader und der Qualität gehört nicht auf den Tabellenplatz, wo wir stehen.

Boris Schommers

Insgesamt konnte der Trainer dem Auftritt gegen den TSV trotz der ein oder anderen Slapstick-Einlage ("Sechzig hat kein Tor geschossen, wir vier") einige positive Aspekte abgewinnen. "Wir hatten mehr Ballbesitz, mehr Großchancen", bewertete er die Partie in der bayerischen Landeshauptstadt als "guten Schritt nach vorne". Ohnehin gehöre "die Mannschaft mit dem Kader und der Qualität nicht auf den Tabellenplatz, auf dem wir stehen", ließ Schommers durchblicken, bereits Ansätze im Kopf zu haben, um "sie wieder in erfolgreichere Bahnen zu lenken." Aber: "Mir ist auch bewusst, dass wir die Spiele gewinnen müssen, um uns belohnen zu können."

FCK-Lazarett ist gefüllt

Personell tun sich beim FCK vor dem wohl richtungsweisenden Kellerduell einige Lücken auf: Timmy Thiele fällt mir einem Nasenbeinbruch ebenso aus wie Hendrick Zuck, der an einer Bänderverletzung laboriert. Carlo Sickinger ist mit muskulären Problemen zumindest fraglich. Während Andri Runar Bjarnason wieder in den Kader zurückkehrt, darf Philipp Hercher, der zwar "wieder könnte", noch nicht wieder mitmischen. Denn: "Ein Spieler, der nicht komplett über 90 Minuten spielen kann, wird nicht im Kader stehen."

kög